Für Autoliebhaber super, ansonsten geht so.

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Das Cover von dem Buch "Crash Tag" von Martin Brückner gefällt mir gut. Auch wenn nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist worum es geht, so doch bei genauerem Hinsehen. Das Bild trifft den Inhalt und passt gut zum Titel.

Das Thema entspricht unserem Zeitgeist und ich hatte hohe Erwartungen daran. Die Handlung in dem Buch regt teilweise zum Nachdenken über unsere Gesellschaft an - wie viel Technologie und Digitalisierung brauchen wir und wie viel ist vertretbar?

Mein erster Eindruck war sehr positiv, es wurde Spannung aufgebaut und auch etwas gehalten - leider jedoch zog sich das nicht durch das ganze Buch. Die ausufernden Beschreibungen von Autos und ihren Teilen waren (für mich) sehr langweilend und zerrissen die Spannung. Auf Auto-Fans wirkt das bestimmt ganz anders. Das Buch ist als Thriller deklariert, was ich absolut überhaupt nicht verstehen kann, es geht höchstens als Wirtschaftskrimi durch, denn es passiert kaum etwas wirklich spannendes und auch kriminalistisch ist es nicht von hohem Wert.

Der Schreibstil gefiel mir so gut, dass ich das Buch zu Ende las, obwohl ich es nicht so toll fand, wie viele andere Bücher dieses Genres. Die Sprache ist einfach gehalten, bis auf die IT- und Autobegriffe und dadurch ist es leicht vertsändlich auch die Sätze sind nicht zu sehr verschachtelt und dennoch wirkt das Buch vom Sprachgebrauch her nicht plump, sondern eher anspruchsvoll.

Identifikationsmöglichkeiten gibt es für den Durchschnittsleser eher nicht, da es sehr spezielle Charaktere sind, die in der Handlung des Buches vorkommen. Leider wirkte selbst der Hauptakteur Fritz Graber mehr negativ auf mich, als positiv - ein vom Leben frustrierter Mann - wo soll man bei ihm Sympathien entwickeln?

Fazit:
Ein klasse Buch für Autoliebhaber und auch sonst technisch interessierte - für alle anderen ein Langweiler.