Oldtimer versus autonomes Fahren

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rosenfreund Avatar

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In Martin Bruckners Werk „ CRASH TAG. Autonom. Fahren. Tödlich“, wird der Leser in oftmals locker-flockigem Jerry Cotton-Stil mit zwei sehr gegensätzlichen Welten und Weltanschauungen konfrontiert. Da ist zum einen die moderne Welt, betont durch das plastifizierte Cover, auf dem eine schachbrettartig angelegte Stadt repräsentiert wird. Es geht u. a. Autonome Autos und Roboter, die, angesiedelt in der nahen Zukunft, das Leben der Stadtbewohner, revolutionieren sollen, aber diese Fahrzeuge haben noch viele Macken und sind technisch noch zu verbessern. Zum anderen werden wir mit einem Reporter, namens Fritz Graber, dem Protagonisten, konfrontiert, der Oldtimer Fan ist, aber bei seiner Arbeit mehr oder weniger auf der Abschussliste steht, denn er kann mit der modernen Zeit nicht mithalten. In Crashtag.com recherchiert er schwere Autounfälle, wobei oft Edelautos, wie Ferrari oder Porsche, darin verwickelt sind. Also entschließt er sich zu ermitteln.
Eine Identifikation mit Fritz Graber fällt mir schwer, denn er wirkt verschroben und hat kaum Freunde. Das wird betont durch die Tatsache, dass er in Gedanken Gespräche mit Steve McQueen führt, der in den 60ern berühmt war. Ebenso durch seine Stammkneipe in Frankfurt, die noch den Charme der 70er konserviert hat.
Für mich ist das Werk kein echter Thriller. Nach dem langweiligen Prolog, nimmt CHRASH TAG zwar an Fahrt zu und entwickelt Spannung als Graber, zwecks Recherche, nach China fliegt. Das Ende jedoch ist gut und logisch vorbereitet. Es wird deutlich, dass internationale Kriminalität das alles-umspannende Thema sein soll.