Thriller für Autofreaks - spannendes und innovatives Thema, aus dem man mehr hätte herausholen können

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
duenefi Avatar

Von

"#CrashTag - Autonom. Fahren. Tödlich" von Martin Brückner ist ein moderner Thriller über ein innovatives Thema.
Die Covergestaltung gefällt mir ausgesprochen gut, passt zum Thema und die Umsetzung der Raute im Bild ist sehr gelungen!
Interessant finde ich hier auch die Kombination von Moderne und Vergangenheit, Autonomes Fahren und Oldtimer der Luxusklasse - Gegensätze, die die Story vielversprechend machen.
Hauptprotagonist ist der alternde Reporter Fritz Graber, der gern mit Steve McQueen spricht und überdies mal wieder eine packende Story braucht, um nicht auf dem Abstellgleis zu landen. Auf crashtag.com stößt er auf einen Bericht über einen rätselhaft verünglückten reichen Unternehmer...das führt ihn in den Bereich Wirtschaftskriminalität / autonomes Fahren und er jagt los - der Fährte auf der Spur...
Thematik, Plot und Leseprobe hatten mich sehr angesprochen, aber insgesamt muss ich leider sagen, daß ich mir von dem Buch mehr versprochen hätte. Die kurzen Kapitel gefallen mir gut, der Schreibstil ist mir teilweise zu modern und mit dem Humor des Autors kam ich auch nicht immer zurecht.
Die Bezeichnung Thriller ist grenzwertig, denn dazu gehört meiner Meinung nach deutlich mehr Spannung, diese verliert sich aber hier leider in den sehr ausschweifenden Beschreibungen der Luxuskarossen - ich mag Oldtimer sehr, aber das war hier einfach zuviel, die Passagen wurden öde und teilweise habe ich sie dann mehr überflogen als konzentriert gelesen.
Ich hätte mir mehr Spannung durch das Hauptthema, mehr Beeinflussung, Korruption und Manipulation versprochen. Und zum Ende hin war es sehr offensichtlich, fast schon klischeehaft...schade. Da hätte man sicherlich mehr draus machen können.