Crazy in Love

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perfectry Avatar

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„Crazy in Love”

Die Handlung:
Der größte Traum von Sasha ist es in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters zu treten und Medizin an der Yale Universität zu studieren. Dafür gibt sie ihr altes und eher ruhiges Leben auf und zieht in die 5000 Meilen entfernten Stadt zu der Familie ihres Vaters, um eine Neuanfang an einer privaten Highschool zu wagen. Dort trifft sie auf eine ihr unbekannte Welt von reichen, elitären und arroganten Menschen. Während ihre Tante Sasha mit offenen Armen empfängt, zeigt ihr der Rest der Familie die eiskalte Schulter. Auch von ihren Mitschülern an ihrer neuen Schule erfährt sie Ablehnung. Dieses abwertende Verhalten verabscheut Sasha. Doch ausgerechnet in den Baseball-Star Ben, Sohn einer reichen Familie und Frauenaufreißer schlechthin, verliebt sie sich, sodass ein Kampf zwischen Sashas Kopf und ihrem Herz entsteht.

Cover:
Das Cover des Buches ist ansprechend gestaltet und unterstreicht die eher verspiele Auseinandersetzung mit dem Thema Liebe.

Inhalt:
Der Einstieg hat mir gut gefallen, da man mit Sasha zusammen in das „neue Leben“ einsteigt und man sich daher gut in die Geschichte einfindet. Man lernt zusammen mit ihr die neue Umwelt und Mitmenschen kennen. Interessant und auch gut beschrieben war, wie sich Sasha in der ihr unbekannten Familie ihres Vaters einfindet. Das Kennenlernen der beiden Protagonisten zieht sich durch das ständige Hin und Her von Sasha bezüglich ihrer Gefühle für Ben leider unnötig in die Länge. Es kommt wiederholt zu vorschnellen Schlussfolgerungen, Überreaktionen und Missverständnissen, die immer zum Liebeskummer bei Sasha führen. Erst gegen Ende, wenn sich die beiden Protagonisten endlich näher kommen, nimmt die Geschichte wieder Spannung auf.

Personen:
Da die Protagonisten noch sehr jung sind handelten sie oft entweder sehr impulsiv oder dann wieder total verkopft. Dadurch geraten sie immer wieder in für mich unverständliche kleine und große Probleme, sodass ich an manchen Stellen von dem noch kindischen Verhalten genervt war. Sasha steht dauerhaft in einem Konflikt mit ihrem Herzen und ihrem Kopf und entscheidet sich demnach oft widersprüchlich. Immer wieder wird ihr Herz von sich wiederholenden Missverständnissen oder ihrem fehlendem Verständnis für die Mitmenschen verletzt. Ben ist der typische Frauenheld und erscheint somit auch typisch gefühlskalt und unnahbar. Schön fand ich, dass er sich schnell zu Sasha hingezogen gefühlt hat und seinen Gefühlen treu bleibt. Er öffnet sich ihr und zeigt damit auch die sensible Seite. Die Freundschaften, welche Sasha in der neuen Schule gefunden hatte schienen mir zu banal und einfach, da ein Treffen außerhalb der Schule meistens schon für eine neue Freundschaft reichte. Hier hätte die Autorin tiefer in den Aufbau dieser Freundschaften gehen können.

Erzählweise:
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Durch eher kurze Kapitel und einem Perspektivwechsel zwischen den Protagonisten lässt sich das Buch gut in einem angenehmen Tempo lesen, ohne aus dem Text gerissen zu werden. Aufgrund der Perspektivwechsel werden die Gefühle von Sasha und Ben zueinander greifbar, sodass man sich in deren Welt hineinfallen lassen kann.

Fazit:
Die innere Zerrissenheit von Sasha wurde in dem Buch gut dargestellt und durch die Perspektivwechsel konnte man tiefer in die Geschichte eintauchen. Dennoch wird die Handlung durch das ständige Hin und Her unnötig in die Länge gezogen, sodass ich für das Buch ewig gebrauch habe. Auch fand ich das typische und klischeehafte Verhalten der Personen mit der Zeit sehr anstrengend und vorhersagbar. Die Geschichte war somit nicht neu und sehr spannend, hat mir jedoch besonders am Ende Spaß gemacht zu lesen.