Fehlende Tiefe.

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filip2806 Avatar

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Der größte Traum von Sasha ist es in der renommierten Yale Universität zu studieren. Dafür gibt sie sogar ihr altes und eher ruhiges Leben auf und zieht in die 5000 Meilen entfernten Stadt zur Familie ihres Vaters, um eine Neuanfang an einer privaten Highschool zu wagen. Dort trifft sie auf eine ihr unbekannte Welt von reichen, elitären und arroganten Menschen. Nicht nur die Familie ihres Vaters, sondern auch die Mädchen und Jungen an ihrer neuen Schule verhalten sich ihr gegenüber eher abwertend. Dieses Verhalten verabscheut Sasha. Doch als sie Ben zum ersten Mal sah ist sie sich ihrer Abneigung gegenüber diesen Menschen nicht mehr so sicher.

Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und unterstreich die eher verspielte Auseinandersetzung mit dem Thema Liebe.
Der Einstieg hat mir gut gefallen, da man mit Sasha zusammen in das „neue Leben“ einsteigt. Dadurch lernt man zusammen mit der Protagonistin ihre neue Umwelt und Mitmenschen kennen. Interessant fand ich, wie sie sich in der neuen Familie einfindet, welche anscheinend in ein Problem in ihr und ihrer Mutter sehen. Schön fand ich, dass sich besonders die Tante Sasha ohne Vorurteile begegnet ist und dadurch einen Ankerpunkt in der Familie für sie darstellt.
Nach einigen Seiten ging mir jedoch die Art der Protagonistin auf die Nerven, da sie sich in vielen Situationen kindisch oder der Situation unpassend verhält. Für das daraus resultierende Verhalten ihrer Mitmenschen zeigt sie anschließend oft kein Verständnis. Durch ihr ständiges Hin und Her bezüglich ihrer Gefühle für Ben, sowie durch das Wiederholen von bestimmten Missverständnissen wird Sasha oft verletzt. Diese Stellen wirken mir leider teilweise sehr überspitzt.
Durch teilweise kurze Kapitel und Wechsel zwischen den Protagonisten lässt sich das Buch gut in einem angenehmen Tempo lesen, ohne aus dem Text gerissen zu werden. Der Perspektivwechsel zu Ben hat mir gut gefallen, jedoch lernt man die Figur leider nicht sehr tief kennen, sodass manche Entscheidungen seinerseits nur schwer nachzuvollziehen sind.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich in einem angenehmen Tempo. Durch die Perspektivwechsel werden die Gefühle von Sasha und Ben zueinander greifbar, sodass man sich in deren Welt hineinfallen lassen kann. Dennoch fehlte es an manchen Stellen an Tiefe, sodass es zu plötzlichen Wendepunkten kommt.

Insgesamt ist das Buch ein gelungener Auftakt der Serie, welcher jedoch noch Luft nach oben hat, da es an manchen Stellen noch an Tiefe fehlt.