Überhaupt nicht crazy

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missy_86 Avatar

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Im Buch geht es um die 17-jährige Sasha, die für ihren Traum von Yale sogar noch im letzten Schuljahr die Schule wechselt - auf die andere Seite des Kontinents, ohne ihre Mutter, ohne ihre beste Freundin, dafür zur Familie ihres toten Vaters, die bisher nichts von ihr wissen wollte. Natürlich ist die neue Schule absolut elitär und alle Schüler, ihre eigene Cousine eingeschlossen, einfach nur versnobt. Und obwohl sich Sasha eigentlich nur aufs Lernen konzentrieren wollte in diesem letzten Jahr, bandelt sie dann fast zufällig mit dem heißesten Typen der Schule an...

Das ist eigentlich ein ganz guter Stoff um einen tollen Roman für zwischendurch daraus zu machen. Leider fand ich das Buch einfach nur schlecht. Die Leseprobe hat mir noch gut gefallen und der lockere Schreibstil setzt sich auch durch das Buch fort, aber bei der Handlung bin ich aus dem Kopfschütteln fast nicht mehr heraus gekommen.

Ich habe nichts gegen ein paar wohldosierte Klischees in solcher Art Büchern, denn natürlich kann ein Autor nicht jedes Mal das Rad neu erfinden. Aber dieses Buch besteht praktisch nur aus Klischees.
Erst sind alle Schüler nur furchtbar, aber kaum redet Sasha mal ein paar Worte mit jemandem, stellen sich diejenigen doch als ganz nett heraus und werden gleich beste Freunde. Sogar ihre Cousine, die während des ganzen Buches überings total blass bleibt, ist irgendwann einfach nur nett. Und als am Ende dann auch sogar noch die Oma die Richtung wechselt - naja, da wars dann auch schon egal.
Außerdem gab es zu viele solcher Situationen, die durch ein kurzes Gespräch (oder auch einfaches Nachdenken) hätten gelöst werden können, was aber natürlich nicht geschah, um ein bisschen Dramatik aufzubauen. Mit genau so einer Situation endet das Buch auch - ohne die Geschichte zu beenden. Tut mir Leid, aber bei einem Fortsetzungsroman sollte das von vorneherein klar sein, sonst geht das gar nicht!

Sasha als Charakter fand ich ganz ok mit ihren kleinen Marotten, Ben war einfach nur langweilig und am nettesten fand ich noch Hazel.