Verrücktes New Adult Liebesdrama

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mel.e Avatar

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"Crazy in Love" ist eine zuckersüße Liebesgeschichte, die oftmals aber auch sehr ernste Seiten aufweist, was die Story realistischer erscheinen lässt. Mitunter nervt mich allerdings, das Ben sich nicht durchsetzt und scheinbar doch die Rolle spielen wird, die ihm sein Vater aufgezeichnet hat. Ich bin dennoch überzeugt von diesem Reihenauftakt, da ich gerade Sasha, die weibliche Protagonistin ganz bezaubernd empfand, da sie eben nicht dem Mainstream entspricht. Sie ist ein Mädchen voller Geheimnisse, wobei anzumerken, das sie zum ersten Mal Kontakt hat mit der Familie ihres Vaters und es auch zu Ablehnung seitens Onkel und Großmutter kommt, die ich als sehr bitter empfand. Sasha lässt sich nicht einschüchtern, obwohl sie direkte Ablehnung durch Ignorieren erfährt, aber es ist ihr Ziel ein Stipendium nach Yale zu erhalten, sodass sie dieses in den Fokus setzt und das emotional verletzende Verhalten ausblenden muss, um ihr Ziel erreichen zu können. Mitunter lässt sich ihre Traurigkeit darüber nur erahnen. Interessant wäre es auch gewesen, was zu dem Bruch von Sashas Mutter und Sashas Tante Laura geführt hat, aber da es Folgebände geben wird, erhoffe ich mir da, ein klein mehr Informationen, da ich die Familiengeschichte ansonsten zu oberflächlich dargestellt gefunden hätte, zumal Sasha nun schon so alt ist, das Abschlussjahr der Weston High zu besuchen und erst als Jugendliche Kontakt zur Familie ihres Vaters sucht. Da fehlt mir so einiges an Informationen, wobei man als Leser_in natürlich unbefriedigende Vermutungen aufstellt.
Insgesamt ein sehr gelungener New Adult Liebesroman, der durch ganz viel Drama zweier junger Menschen immer wieder ganz neue Wendungen nimmt. Klar ist die Grundidee nicht neu, das sich ein reicher Schnösel in das "arme" Mädchen aus New York verliebt, aber dennoch mochte ich die Atmosphäre sehr. Sasha ist außergewöhnlich und erscheint von Grund auf ehrlich, während Ben eher derjenige ist, der sich nicht behaupten kann und seine Lügen leben muss, um beruflich andere Wege einschlagen zu können, die nicht durch seinen Vater geebnet werden.
Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung und bin voller Vorfreude auf den zweiten Band der Buchreihe, der "Hopeless in Love" heißen wird und im Juni 2020 erscheinen wird. Ganz klar ist, das ich die Story rund um Ben und Sasha gerne weiterlesen möchte, da der Cliffhanger am Ende einfach neugierig macht. Ehrlich gesagt fand ich es ziemlich fies, gerade dann zu enden, wenn alles endlich gut zu sein scheint und dann doch wieder nicht? So gewinnt man definitiv Leser_innen ☺