Der Witz in der Komödie fehlt

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hatchepsut1988 Avatar

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Das Buch mit dem Titel Crazy Rich Asians von Kevin Kwan mit dem schön gestalteten Cover hat mehr versprochen als gehalten. Die Idee an sich, dass die junge in den USA lebende Rachel mit ihrem Freund Nick seine reiche - was Rachel aber nicht bewusst ist - Familie in Singapur kennenlernen soll, ist witzig und hätte so viel Platz für Humor und Spannung. Stattdessen scheint der Autor seine Geschichte während des Schreibens gerade erst zu entwickeln, man sucht vergebens nach dem roten Faden. Die Geschichte driftet ab in Handlungen einzelner Mitglieder des riesigen Familienclans, die den Leser nicht interessieren und mit dem eigentlichen Plot nichts zu tun haben und einfach das Buch in die Länge ziehen. Der Autor verliert sich immer wieder in langanhaltende Beschreibungen, deren Sinn sich für die gesamte Handlung aber nicht erschließt. Die Tatsache, dass Rachel sich beim Herausfinden der Familiengeschichte und bei einzelnen Aktivitäten nicht einmal beschwert und alles ruhig hinnimmt, erweckt bei mir nur Mitleid und den Effekt die Hauptperson schütteln zu wollen. Ebenso die nebensächliche Enthüllung der Cousine Nicks, fördert mehr die Lust das Buch in die Ecke zu legen anstatt schnell fertig werden zu wollen.
Die Idee war genial, die Geschichte aber leider schlecht und langweilig rübergebracht und empfehle das Buch nicht weiter.