Ein Pageturner!

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nicky_g Avatar

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Ted Conkaffey wird beschuldigt, ein Mädchen verschleppt und vergewaltigt zu haben, aber aus Mangel an Beweisen wird das Verfahren eingestellt. Sein Leben ist dennoch ruiniert, halten ihn doch alle für schuldig, sogar seine eigene Frau hat Zweifel. Er versucht, sich unsichtbar zu machen und zieht in eine Kleinstadt, weit entfernt von Sydney. Dort trifft er auf Amanda Pharrell, einer verurteilten Mörderin, die mittlerweile eine Privatdetektei eröffnet hat. Gemeinsam ermitteln sie in dem Fall eines vermissten Schriftstellers.

Der Aufbau der Geschichte ist interessant, denn man erfährt als Leser von dem Vorfall aus Sicht Conkaffeys, der den Prozess wiedergibt. Auch wird das Geschehene, das zu der aktuellen Situation führt, nachträglich aufgerollt. Insgesamt wird der Blick auf drei Erzählstränge gelegt, die die Autorin nicht aus den Augen verliert.

Die kuriosen Charaktere sind zuweilen etwas überzogen und die Nebenfiguren etwas zu klischeehaft gezeichnet – allen voran die beiden Streifenpolizisten, die Conkaffey das Leben erschweren –, aber durch witzige Einwürfe oder merkwürdige Verhaltensweisen wird das ganze Geschehen aufgelockert. Dazu trägt vor allem Amanda bei, ohnehin eine durch und durch unberechenbare Figur.

Die pfiffige Konstruktion der bisherigen Geschehnisse macht das Buch zu einem absoluten Pageturner und gipfelt in einem erstaunenden Finale. Allerdings darf man sich nicht von der schnörkellosen, direkten und teilweise sehr robusten Sprache abschrecken lassen. Candice Fox kommt unmittelbar auf den Punkt und redet nicht um den heißen Brei herum.

Dies ist der Auftakt einer neuen Serie, und man darf auf den nächsten Band schon gespannt sein, auch weil es einen Cliffhanger am Ende des Buches gegeben hat.