Etwas enttäuschend...

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igela Avatar

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Ted Conkaffey ist untergetaucht und versteckt sich in der Nähe von Cairns. Er wird verdächtigt, die 13 jährige Claire Bingley entführt und vergewaltigt zu haben. Die Anklage wurde aus Mangel an Beweisen fallen gelassen, und Ted ist auf der Flucht…vor Presse und Journalisten und dem Gerede der Leute. Sein Leben ist ruiniert, denn Ehefrau Kate hat sich von ihm getrennt, seine kleine Tochter darf er nicht mehr sehen. Seinen Job als Polizeibeamter kann er nicht mehr ausführen.
Sein Anwalt Sean arrangiert, dass Ted bei Amanda Pharrell, die Aehnliches erlebt hat und nun eine Detektei betreibt, arbeiten kann. Es geht nicht lange und die Beiden werden von Stella Scully engagiert. Ihr Mann, Schriftsteller, Jake Scully, ist spurlos verschwunden.

Dieses Buch ist der Auftakt einer neuen Serie von der Schriftstellerin Candice Fox. Mich hat schon ihre Trilogie "Eden", Falls" und "Hades" begeistert und so war ich gespannt auf diesen ersten Band.
Den Schreibstil, der sich wieder sehr flüssig lesen lässt , habe ich auch hier gefunden. Ebenfalls die teilweise exzentrischen Figuren. Wie auch bei der Figur Eden, ist die Autorin ihrem Grundsatz treu geblieben und hat wieder eine weibliche Figur ausgewählt , die mit sehr unkonventionellen Methoden ermittelt. Leider ist diese Figur , Amanda, hier in diesem Buch hoffnungslos überzeichnet und überspitzt worden.Ich fand sie einfach schrecklich, ihre Art in Versen zu sprechen ziemlich daneben. Dies vor allem, wenn man das im Hinblick auf das Verschwinden eines Menschen tut. Oder der zerstörten Existenz des Geschäftspartners. Teilweise konnte ich ihre verbalen Ausrutscher einfach nicht nachvollziehen und verstehen.
Überhaupt empfand ich nicht nur die Hauptfiguren als etwas überzeichnet, auch ihre ganze Lebenssituation und ihre Vergangenheit. Hier wäre weniger mehr gewesen. Es hätte gereicht, dass Ted eine schwere Vergangenheit rum schleppt, Amanda hätte dies nicht auch noch sein müssen.
Eigentlich dreht sich die Handlung um drei Fälle…der ungelöste Fall um Amanda, der um Ted und der Vermisstenfall um Scully. Der Letzte wird jedoch leider über längere Passagen vergessen und so dreht sich sehr vieles um die anderen 2 Fälle. Auch hier hatte ich das Gefühl, es wurde sehr viel (zu viel?) Stoff in eine einzige Geschichte verpackt.
Wie gesagt, mag ich den Schreibstil von Candice Fox…einzig die Befragungen von Ted und Amanda sind langatmig ausgefallen…auch hier hätte gestrafft werden dürfen.
Da das Buch als Serie geplant ist, enthält es eine offenes Ende. Teil 2 werde ich mir wohl wahrscheinlich sparen,denn ich empfand diesen ersten Teil als zu wenig spannend für einen Thriller.