Cross Worlds Bd.1: Die Gefahr des gelben Auges

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„Cross Worlds – Die Gefahr des gelben Auges“ ist der erste Band der Cross Worlds-Kinderbuchreihe. Autor B. Bruder katapultiert seine Hauptfigur in eine andere Welt. Der mächtige Feind Lasslo agiert vom Sumpfland aus und will die Macht über alle 6 Reiche Mirfanijas gewinnen.

Eine Geschichte im Schulunterricht über Poseidon löst bei Jonas einen Tagtraum aus. Er warnt einen fremden Jungen vor einem riesigen Schlangenbiest. Mit seinem merkwürdigen Verhalten und seinem Warnruf handelt sich Jonas den Spott seiner Mitschüler ein. Ist das Lagunenland nur aus seiner Phantasie entsprungen? Wenig später an einem Bach sieht Jonas das Gesicht des fremden Jungen auf der Wasseroberfläche, gefolgt von dem gelben Auges des Schlangenbiestes. Jonas wird durch einen seltsamen Strudel in die Welt Mirfanija gezogen.

„Cross Worlds – Die Gefahr des gelben Auges“ startet originell mit Jonas’ Phantasiereise mitten im Unterricht. Der Leser weiß nicht, dass es sich nur um einen „Tagtraum“ handelt. Mit dem „Erwachen“ wird der Leser genau wie Jonas überrascht. Das Lagunenland und der fremde Junge wirken viel zu echt für einen Traum. Jonas behält sein Geheimnis für sich. Originell ist auch Jonas’ Einstieg wenig später in die fremde Welt. Dieses Mal ist es nicht wie in anderen Büchern ein Schrank oder eine Wand, ein Strudel in einem Bach ermöglicht den Übergang. Von Anfang an hat die Geschichte etwas Abenteuerliches, und es kommt schnell Spannung auf. Es lässt sich erahnen, dass Jonas eine besondere Mission zu erfüllen hat. Der fremde Junge Martis wird bald zu Jonas’ bestem Freund. Das Lagunenland hat einige Tücken und Gefahren parat. Als dritte Hauptfigur entpuppt sich ein niedliches, fremdes Wesen, das ein paar ungewöhnliche Talente hat. Drechse ist mit ihren putzigen Angewohnheiten das Highlight der Geschichte. Schnell kommt der Wunsch auf, selbst so ein süßes Wesen in der Hosentasche zu haben. Autor B. Bruder beweist im ersten Band seinen Einfallsreichtum. Das Lagunenland mit den praktischen Bauten wirkt sehr real. Die Beschreibungen lassen Bilder im Kopf entstehen. Hilfreich und unterhaltsam sind die Illustrationen von Zapf. Sie geben der Geschichte einen zusätzlichen liebenswerten Touch. Die Darstellung von Jonas, Martis und Drechse ist sehr gelungen. Die Drei wachsen einem in rasantem Tempo ans Herz. Die Helden müssen sich großen Herausforderungen stellen. Warum lässt sich kein anderer Einheimischer außer Martis im Lagunenland sehen? Was ist geschehen? Das Schlangenbiest reagiert auf jedes lebendige Wesen und hat ein unglaubliches Tempo drauf. Wie können sie die mächtige Kreatur besiegen und seinen Schöpfer Lasslo ausschalten? Eine Prophezeiung zum Schluss der Geschichte bildet den Übergang zum zweiten Band „Cross Worlds – Der böse Blick des Flammenfalters“.

Das Cover mit der riesigen Welle und dem gelben Auge gibt einen Hinweis auf die Gefahr. Das Markenzeichen für Cross Worlds in Form einer geteilten Plakette ist sehr gelungen. Das kreative Cover stimmt auf eine abenteuerliche, spannende Geschichte ein und überzeugt mit einem ausdrucksstarken Farbenspiel. Im Buchhandel nicht nach diesem Buch zu greifen, fällt schwer. „Cross Worlds – Die Gefahr des gelben Auges“ ist für Kinder ab 10 Jahren gedacht und eignet sich sowohl für Jungen als auch für Mädchen. Wer unterhaltsame, phantasiereiche Abenteuer liebt, liegt mit diesem Buch richtig.