Cut

Die Leute machen immer ihre Tür auf

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mysty Avatar

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"Ein übler Fall", fragte ich.
Rauser sah mich an."Das wäre untertrieben."
"Du wirst ihn lösen", sagte ich."Die Guten gewinnen immer,oder?"
"Genau", brummte Rauser ungefähr so überzeugend wie
Bill Clinton bei einer eidestattlichen Versicherung.

Keye Street, Halbasiatin, Südstaatenadoptivkind, Ex-FBI-Mitarbeiterin, trockene Alkoholikerin und derzeitige Privatdetektivin und Kautionsjägerin, wird von ihrem Freund Lieutnant Rauser um Hilfe gebeten. In Atlanta geht ein Serienmörder um. Bedenkenlos scheinen ihm seine Opfer die Tür zu öffnen. Und er quält sie danach stundenlang, bevor er sie tötet. Keye beginnt ein Täter-Profil zu entwickeln und der Täter nimmt Kontakt zu ihr und Rauser auf, kündigt weitere Taten an und tötet und tötet  und kommt Keye gefährlich nahe....Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn der Wunschknochen-Mörder wird nur dann aufhören zu morden, wenn man ihn enttarnt.

Amanda Kyles Williams "Cut" ist ihr erster Roman und somit laut Verlagsinformation auch ihr Einstieg in eine geplannte Krimi-Reihe rund um die Ermittlerin Keye Street und ihren Freund Aaron Rauser. Die Handlung wird zum größten Teil aus der Ich-Erzählpespektive der Hauptprotagonistin Keye Street beschrieben. Aber auch der Täter kommt persönlich in Form von Briefen und Blogeinträgen zu Wort. Der Roman ist flüssig zu lesen, die Ich-Erzählperspektive macht es  besonders leicht einen Bezug zu Keye, ihren Bezugspersonen und der gesammten Geschichte aufzubauen. Die Blogeinträge des Täters sorgen dafür, dass die Spannung nocheinmal erhöht wird. Die verschiedenen Handlungsorte und Nebenhandlungen werden ebenso detaillreich geschildert, wie die Hauptperson und die Haupthandlung.

Ich wurde relativ schnell von der Geschichte "eingesogen" und die Handlung hat mich von Anfang bis Ende im Bann gehalten, auch wenn ich manche wiederholten bzw, zusammenfassenden Gedankenstänge von Keye Street zwischendurch ein bißchen nervig fand. Das Buch liest sich gut und die Hauptperson Keye ist mir, trotz oder wegen ihrer Fehler, äußerst sympathisch. Auch die Tatsache, dass Keye nebenbei noch an anderen Fällen arbeitet, stört weder den Lesefluß noch das Verfolgen der Haupthandlung. Wer hinter den Taten steckt, war mir fast bis zum Ende unklar, aber immerhin wußte ich wer **nicht** der Täter ist. Am Ende war ich also überrascht über die Auflösung und ich muß sagen, dass die Entwicklungen am Ende, meiner Meinung nach schon eher zuviel war. Genauer kann ichs leider nicht beschreiben, da ich hier ja nichts von der Handlung verraten will ![](http://www.vorablesen.de/modules/fckeditor/fckeditor/editor/images/smiley/msn/confused_smile.gif).

Amanda Kyle Williams ist ein gutes Debüt gelungen und sie hat mit Keye Street einen Charakter geschaffen, der sicherlich für mehrere Romane reicht. Allerdings finde ich, dass Frau Williams am Ende einfach ein bißchen viel wollte und mit diesem "zu viel" die Qualität des Buches schmälert. Deshalb "nur" vier Punkte für ein sonst empfehlenwertes Buch. Profiler-Thriller mit außergewöhnlicher Hauptperson.

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