Berührend, schockierend, einfühlsam.

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wusl Avatar

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Das neue Buch von Jasmin Schreiber wurde für mich überraschend zu einem Jahreshightlight.

Ich kenne zwei Bücher der Autorin vor diesem hier. Der Mariannengraben war einfach nur toll. Und der Endling meiner Meinung nach fürchterlich langweilig. Abe rnach all den euphorischen Rezensionen habe ich mich jetzt doch an "Da, wo ich dich sehen kann" gewagt. Und bin restlos begeistert. Das klingt jetzt nach einem schönen Buch. Aber die Story ist alles andere als schön. Also man sollte sich gut überlegen, ob man ein Buch über Femizid verkraftet. Es ist ein absolut wichtiges Thema und es wird hier sehr einfühlsam und klug aufbereitet. Also für mich ein Must-read-Buch. Für Männer und Frauen.

Die Aufbereitung der Story verdient ein extra dickes Lob, denn die Autorin versucht auch möglichst vielen Blickwinkeln und mit möglichst vielen literarischen Mitteln ein Familiendrama zu schildern, dass mit dem Mord des Vaters an der Mutter nicht endet, sondern das Kind in eine Zeit katapultiert, in der es ein davor und danach gibt - für immer in ihrem Leben.

Berührend, schockierend, einfühlsam.