Ein Plan, der lange währt...
Ein Buch für Kinder, die an sich selbst zweifeln - auch für im Herzen Kind gebliebene Erwachsene ;)
Das Cover des Jugendromans "Dämmernachtstraum - Das Erbe der Lichtgeister", geschrieben von Anne Ameling, zeigt ein junges Mädchen mit wehendem Haar. In der Hand hält es eine pulsierende Lichtkugel - der Komplementärkontrast der gewählten Farben - Blau für den Hintergrund und Gelb für das gleißende Licht - ist mir direkt ins Auge geschossen. Er bewirkt, dass man als potentielle*r Leser*in in der Buchhandlung instinktiv sofort nach dem Buch schnappen möchte ;)
Vielleicht ist es aber auch nur meine subjektive Kunst-Affinität, die da aus mir spricht ;D
Im zweiten Moment empfinde ich das Cover beinahe als ein bisschen zu düster (?) für das empfohlene Lesealter von 10 (!) Jahren...
Ein kurzer Blick ins Inhaltsverzeichnis genügt, um zu sehen: Der Roman macht Lust auf mehr! Kapitel 21 ist z.B. mit "Der Wolkendrache" tituliert! Muss ich (als Fantasy-Fan) mehr sagen? :)
Zum Schreibstil: Die Autorin nimmt gerne Inspiration von anderen allgemein bekannten Büchern der Literaturgeschichte: So ähnelt der Inhalt des Kapitels beispielsweise in groben Zügen dem Beginn des ersten Harry-Potter-Romans.
Sie stellt zudem ein Shakespeare-Zitat an den Anfang des Buches - auch das zeigt deutlich wie bewandert die Autorin in der Literaturgeschichte ist: dies nutzt sie auch im weiteren Buchverlauf - ohne dabei große Autor*innen zu kopieren.
Zur Handlung:
Das erste Kapitel versetzt uns direkt ohne große Erläuterung in die Handlung hinein. Es wird von einem "Kind der Prophezeiung" gesprochen und man lernt bereits den Bösewicht und dessen naiven Handlanger - eine Maus mit elektrischen, magischen Fähigkeiten - kennen. Das erinnerte mich stark an die erste Szene der Begegnung von Dumbledore und McGonagall im Ligusterweg - nur dass es hier eher Voldemort und Wurmschwanz sind...
Die Hauptfigur des Romans ist Lilimott, "[...] das Mädchen […], das sich vor den Augen der anderen Mädchen verbergen konnte" (S. 17).
Sie stammt aus dem ärmsten Viertel der Stadt, trägt verschlissene, ausgetragene Klamotten ihrer älteren Schwester und ist extrem schüchtern. Aufgrund ihrer Hochbegabung und exzellenten schulischen Leistungen besucht sie das Gymnasium der Superreichen der Stadt. Natürlich treffen da Welten aufeinander und sie fühlt sich dort extrem unwohl...
Einzig die türkischstämmigen Arbeiter mit denen sie ihre Busfahrt zur Schule teilt, scheinen freundschaftlich mit ihr verbunden zu sein und muntern sie auf.
Auch Kasimir, ebenfalls Sonderling in ihrer Klasse, scheint sie zu mögen.
Ihre "Gabe" sich unsichtbar zu machen d.h. in diesem Kontext einfach nicht beachtet zu werden - die graue Maus zu sein - für die sie sich leider (!) selbst hält - scheint sie von einem Tag auf den anderen verlassen zu haben. Und so reihen sich viele unglückliche Missgeschicke aneinander. Plötzlich wird sie vom stummen, demütigen Mädchen zum aggressiven Kind einer sozialschwachen Familie, das ihre Peiniger / Mobber mit Kreide im Unterricht als Reaktion auf deren Demütigungen bewirft...
Das diese Kette an Ereignissen von der anfangs erwähnten Maus ausgelöst wird und Teil eines alten, ich meine uralten, Plans ist - davon wird Lilimott (und der / die Leser*in) in den darauf folgenden Kapiteln mehr erfahren...
Lilimott war mir irgendwie direkt sympathisch - man möchte sie gleich in den Arm nehmen und trösten.
Die Geschichte war mir spannend, wenn auch an einigen Stellen langatmig.
Auch finde ich den Umfang des Buches - knapp Seiten - etwas zu lang für ein Kinder-/Jugendbuch. Womit wir beim Thema sind: Ich kann nicht recht einschätzen für welche Zielgruppe das Buch tatsächlich geschrieben wurde...manche Szenen erscheinen mir für Kinder ab 10 doch etwas zu drastisch und unheimlich bzw. teils auch zu düster, depressiv...etwa wenn die Mutter beinahe in einen komatösen Zustand fällt und es Lilimotts Aufgabe wird sie durch Magie davon zu befreien...
Alles in allem jedoch eine spannende Geschichte mit netten Wendungen. Gut geschrieben - eher für Kinder ab 12/13 bis höchstens 16.
Das Cover des Jugendromans "Dämmernachtstraum - Das Erbe der Lichtgeister", geschrieben von Anne Ameling, zeigt ein junges Mädchen mit wehendem Haar. In der Hand hält es eine pulsierende Lichtkugel - der Komplementärkontrast der gewählten Farben - Blau für den Hintergrund und Gelb für das gleißende Licht - ist mir direkt ins Auge geschossen. Er bewirkt, dass man als potentielle*r Leser*in in der Buchhandlung instinktiv sofort nach dem Buch schnappen möchte ;)
Vielleicht ist es aber auch nur meine subjektive Kunst-Affinität, die da aus mir spricht ;D
Im zweiten Moment empfinde ich das Cover beinahe als ein bisschen zu düster (?) für das empfohlene Lesealter von 10 (!) Jahren...
Ein kurzer Blick ins Inhaltsverzeichnis genügt, um zu sehen: Der Roman macht Lust auf mehr! Kapitel 21 ist z.B. mit "Der Wolkendrache" tituliert! Muss ich (als Fantasy-Fan) mehr sagen? :)
Zum Schreibstil: Die Autorin nimmt gerne Inspiration von anderen allgemein bekannten Büchern der Literaturgeschichte: So ähnelt der Inhalt des Kapitels beispielsweise in groben Zügen dem Beginn des ersten Harry-Potter-Romans.
Sie stellt zudem ein Shakespeare-Zitat an den Anfang des Buches - auch das zeigt deutlich wie bewandert die Autorin in der Literaturgeschichte ist: dies nutzt sie auch im weiteren Buchverlauf - ohne dabei große Autor*innen zu kopieren.
Zur Handlung:
Das erste Kapitel versetzt uns direkt ohne große Erläuterung in die Handlung hinein. Es wird von einem "Kind der Prophezeiung" gesprochen und man lernt bereits den Bösewicht und dessen naiven Handlanger - eine Maus mit elektrischen, magischen Fähigkeiten - kennen. Das erinnerte mich stark an die erste Szene der Begegnung von Dumbledore und McGonagall im Ligusterweg - nur dass es hier eher Voldemort und Wurmschwanz sind...
Die Hauptfigur des Romans ist Lilimott, "[...] das Mädchen […], das sich vor den Augen der anderen Mädchen verbergen konnte" (S. 17).
Sie stammt aus dem ärmsten Viertel der Stadt, trägt verschlissene, ausgetragene Klamotten ihrer älteren Schwester und ist extrem schüchtern. Aufgrund ihrer Hochbegabung und exzellenten schulischen Leistungen besucht sie das Gymnasium der Superreichen der Stadt. Natürlich treffen da Welten aufeinander und sie fühlt sich dort extrem unwohl...
Einzig die türkischstämmigen Arbeiter mit denen sie ihre Busfahrt zur Schule teilt, scheinen freundschaftlich mit ihr verbunden zu sein und muntern sie auf.
Auch Kasimir, ebenfalls Sonderling in ihrer Klasse, scheint sie zu mögen.
Ihre "Gabe" sich unsichtbar zu machen d.h. in diesem Kontext einfach nicht beachtet zu werden - die graue Maus zu sein - für die sie sich leider (!) selbst hält - scheint sie von einem Tag auf den anderen verlassen zu haben. Und so reihen sich viele unglückliche Missgeschicke aneinander. Plötzlich wird sie vom stummen, demütigen Mädchen zum aggressiven Kind einer sozialschwachen Familie, das ihre Peiniger / Mobber mit Kreide im Unterricht als Reaktion auf deren Demütigungen bewirft...
Das diese Kette an Ereignissen von der anfangs erwähnten Maus ausgelöst wird und Teil eines alten, ich meine uralten, Plans ist - davon wird Lilimott (und der / die Leser*in) in den darauf folgenden Kapiteln mehr erfahren...
Lilimott war mir irgendwie direkt sympathisch - man möchte sie gleich in den Arm nehmen und trösten.
Die Geschichte war mir spannend, wenn auch an einigen Stellen langatmig.
Auch finde ich den Umfang des Buches - knapp Seiten - etwas zu lang für ein Kinder-/Jugendbuch. Womit wir beim Thema sind: Ich kann nicht recht einschätzen für welche Zielgruppe das Buch tatsächlich geschrieben wurde...manche Szenen erscheinen mir für Kinder ab 10 doch etwas zu drastisch und unheimlich bzw. teils auch zu düster, depressiv...etwa wenn die Mutter beinahe in einen komatösen Zustand fällt und es Lilimotts Aufgabe wird sie durch Magie davon zu befreien...
Alles in allem jedoch eine spannende Geschichte mit netten Wendungen. Gut geschrieben - eher für Kinder ab 12/13 bis höchstens 16.