Der Sinn des Lebens

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Edith Wharton (1862–1937) war ein Kind der Upperclass von New York, deren gesellschaftliche Zwänge ihr literarisches Lebensthema wurden. Sie veröffentlichte zahlreiche enorm erfolgreiche Romane. 1921 wurde die Autorin mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet, 1923 mit der Ehrendoktorwürde der Universität von Yale, beide Male als erste Frau.

Die Upperclass von New York zur Zeit der Roaring Twenties ist Schauplatz dieses stellenweise überraschend aktuell erscheinenden Romans.

Beschrieben wird das sinnfreie Leben von Pauline Manford, dass sie durch mannigfaltige Wohltätigkeitsaktivitäten, Schönheitstermine und nicht zuletzt einem von ihr entdeckten Guru überfrachtet. Eine eher beiläufige Rolle spielen hierbei ihre Tochter Nona Manford und ihr Sohn Jim Wyant verheiratet mit der leichtlebigen und genusssüchtigen Lita…

Ich habe mir den Leseeindruck zu diesem Buch sehr lange durch den Kopf gehen lassen. Er war nur schwer in Worte zu fassen. Vieles am Verhalten der Protagonisten war mir sehr fremd, vieles erstaunlich vertraut. Vieles an ihrem Verhalten war abstoßend und vieles sehr faszinierend. Trotz der Jahre die dieses Werk bereits auf dem Rücken hat, wirkt es zwar wohltuend altmodisch, aber kein bisschen angestaubt. Man kann die alles beherrschende Langeweile gleichsam spüren.