Fulminanter Roman aus und über die Roaring Twenties!

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Mit Dämmerschlaf hat Edith Warthon in den 20er Jahren ein packendes Abbild der New Yorker Gesellschaft erschaffen. Sie war mittendrin, da sie auch ein Kinder der Oberschicht war und schrieb mit ihren Romanen das nieder was uns an den 20er Jahren so fasziniert: Langeweile gepaart mit extatischem Feiern in der New Yorker Upper Class.

Der Roman erzählt das Leben einer Familie in der New Yorker High Society. Der Dreh- und Angelpunkt ist Pauline Manford, die (für damalige Verhältnisse) recht modern war und geschieden. Ihr Terminkalender platzt aus allen Nähten um ihren familiären sowie, den weitaus wichtigeren, gesellschaftlichen Verpflichtungen nachzukommen.

Zunächst lernt man Nona kennen, ihre Tochter. Nach und nach kommen alle anderen Familienmitglieder sowie ihre Zweifel, Sorgen und Unternehmungen ins Spiel. Da wäre Jim, Nonas Stiefbruder und seine gelangweilte Ehefrau Lita. Dann natürlich noch die Männer aus Paulas Leben.

Der Einstig wird einem leicht gemacht durch das sukzessive Aufbauen der Charaktere. Toll sind auch die Hinweise auf Kleidung, Stil, Möbel und allen Details um die Handlung herum. So kann man sich gut in die 20er Jahre hineinversetzen. Super sind auch die Fußnoten zu bestimmten Begriffen (in der Leseprobe sind die Fußnotenerklärungen nicht enthalten), damit keine Wissenlücken bleiben!

Natürlich denkt man bei diesem Roman automatisch an den guten Great Gatsby, sicherlich ist dieses Werk von Edith Warthon von Fitzgerald inspiriert oder anders herum. Vielleicht kannten die beiden sich ja!?

Die Leseprobe macht Appetit auf mehr und man würde sich am liebsten mit dem Roman und einem Drink mit Zigarette auf die Couch setzten wollen! Cheers.