Spiel um dein Leben...

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elke17 Avatar

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Definition DAEMON = Virus, Programmtyp, der im Hintergrund läuft und auf den Eintritt eines bestimmten, vorher definierten Ereignisses wartet, und sich dann aktiviert. Und dann ist er nicht mehr zu stoppen und das Unheil nimmt seinen Lauf...

Die Software-Firma CyberStorm Entertainment, die Computerspiele entwickelt, verliert innerhalb kürzester Zeit zwei ihrer Programmierer durch eine über das Internet aktivierten Todesfalle, wobei das zweite Opfer, Chopra Singh, durch einen Stromschlag um's Leben kommt. Anfänglich ermittelt Pete Sebeck vom Sheriff's Department Ventura County, aber recht schnell kümmert sich das FBI um die mysteriösen Todesfälle.

Sebeck bekommt per e-mail eine Videobotschaft von Special Agent Boerner (FBI) übermittelt, in der Matthew Sobol, der Gründer von CyberStorm Entertainment, die beiden Morde an Joseph Pavlos und Chopra Singh gesteht. Die Sache hat nur einen Haken: Auch Sobol ist bereits tot - gestorben an einem Gehirntumor. Hat er die Todesfalle gebaut?

Aber welche Rolle spielt der Software-Entwickler und, nach eigenen Worten, Hardcore-Gamer John Ross, der relationale Datenbanksysteme entwickelt, in diesem Spiel? Erweiss erstaunlich gut Bescheid und hat dem Versicherungsunternehmen Alcyone einen Virus - einen Daemon, gestoppt. Wird er den Ermittlern unter die Arme greifen?

Und was ist mit Brian Gragg, einem Hacker und Online-Gamer, der wie besessen das Deathmatch "Over the Rhine" spielt ?

Aber am brennensten interessiert mich, warum der Name einer Spielfigur bei OTR identisch ist mit dem Namen eines FBI Agenten - Absender der e-mail an Sebeck war [boernerh@fbi](mailto:boernerh@fbi) und der Oberstleutnant aus dem Einzelspielermodus bei Over the Rhine heisst Heinrich Boerner.

Und diese Figur sagt im Online-Spiel zu Graggs Leiche: "Der Tod ist unvermeidlich, aber meist unbedeutend" ...

Fazit:

Prinzipiell finde ich es schwierig, auf Seite 72 in eine Handlung geworfen zu werden, denn ich denke, dass so doch dem Leser einige Fakten zum besseren Verständnis des Textes und der Handlung fehlen.

Der Stil gefällt mir gut, Suarez schreibt flüssig, temporeich und nicht übertrieben geschwätzig. Und er vermeidet den inflationären Gebrauch von nichtssagenden Adjektiven. Ewas schwieriger zu lesen fand ich die Beschreibung des Online-Spiels, da ich mit dieser Terminologie nicht sonderlich vertraut bin.

Man muss schon sehr aufmerksam lesen, um auch die kleinen Nuancen des Textes zu erfassen und Hinweise und Fingerzeige aufzunehmen. Momentan bin ich etwas ratlos, habe ich doch weit mehr Fragen als Antworten...

Aber ich hoffe doch, dass die Lektüre des Buches alle Unklarheiten beseitigt :)