(Dämonen-)Herz in Nöten

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melange Avatar

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Anna, Marketing-Strategin, hat es nicht leicht. Ihre Firma dümpelt an der Grenze zum Zusammenbruch, ihre Kollegin ist zwar ein Ass im Beruf, aber leider keins in der Kundenkonversation und die reich gewordene Bekannte aus Kindertagen nutzt sie aus wie ehedem.

Dann der Lichtstreif am Horizont - natürlich in männlicher Gestalt. Zwar ein wenig arrogant, aber sooo gutaussehend, smart und reich (fast fühlte ich mich an "Edward Großartig" erinnert). Wie gut, dass dieser Glücksgriff ein Problem hat - vordergründig ein Imageproblem, aber durch den Klappentext weiß die geneigte Leserin, dass dieses Problem tiefer geht.

Ganz ehrlich, wenn nicht die humorvolle Art der Schreibe von Talbot gewesen wäre und die durchweg glaubwürdig gestalteten und agierenden Nebenfiguren, hätte ich spätestens bei der Beschreibung von Carl Weller und der folgenden Häschen-Starre von Anna das imaginäre Buch zur Leseprobe auf den Haufen "brauch ich jetzt überhaupt nicht" entsorgt. Die Komik, die Talbot einbaut (z.B. die Putzhilfe, die sich als Journalist ausgibt) führt jedoch dazu, dass ich diesem Buch mehr Potenzial zutraue, als nur eines zu sein, dass auf den Dämonen-/Vampir-Hype spekuliert.