Herzlich dämonisch

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metalpanda Avatar

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Der Titel und der Cover vermitteln zunächst den Eindruck, dass es sich mal wieder um einen heutzutage so modischen Vampirroman für pubertierende Mädchen handelt.

Allerdings stellt man beim Lesen der ersten Seiten fest, dass es doch in eine andere Richtung geht. Die Leseprobe gibt einen Einblick in das Leben der Anna. Anna ist eine Emanze, die wohl mehr schlecht als recht eine PR-Agentur leitet. Wie eine echte emanzipierte Frau legt sie sich dabei mit anderen Emanzen an und belehrt die ach so unfähigen Männer, wie man sich im Leben zu verhalten hat. In einem Café trifft sie zufällig den Finanzmagnaten Carl Weller, den sie gerade in einer Zeitschrift an der Seite ihrer Erzfeindin, die sie schon zu Schulzeiten nicht ausstehen konnte und die ihr vorhin eine unmögliche "Geschäftsidee" vorschlug, gesehen hat. Natürlich lässt Anna die Chance nicht aus, Carl näher kennenzulernen, zumal sie ihn wohl auch absolut gutaussehend findet.

Dass es im Roman nicht unbedingt mit rechten Dingen zugeht, lässt sich schon vermuten, da dieser Carl mit Hokuspokus eine zerbrochene Kamera wieder zusammensetzt.

Es ist ein Frauenroman, keine Frage. Die Leseprobe verspricht aber tatsächlich eine Story, gespickt mit mystischen Elementen. Es liest sich leicht und könnte als Lektüre für einen langweiligen Tag dienen, auch wenn ich den Eindruck hatte, dass man nicht alles ernst nehmen soll - zum Beispiel taucht ein Putzmann auf, der nebenbei als Fotograf für die größte deutsche Zeitung arbeitet. Unrealistisch, aber witzig und sorgt für einen Überraschungseffekt.