Dämonenherz

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wolfhound1 Avatar

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Anna Sternberg ist das, was man weitläufig als ein Teil der großen breiten Masse bezeichnen würde. Sie ist unauffällig, eher ein Mauerblümchen, die aber, wenn sie denn wollte und wissen würde wie, sich ganz schnell und beeindruckend vom hässlichen Entlein zum wundervollen Schwan verwandeln könnte. Tut sie aber nicht. Sie stellt sich und ihre Fähigkeiten in einer gewissen Regelmäßigkeit unter den Scheffel. Dies geschieht erst recht, als sie von einer alten Schulkameradin den Auftrag für ein Marketingkonzept bekommt und bei dessen Vorstellung sich von Sandrines Art dermaßen unter Druck gesetzt fühlt, dass gar nichts mehr funktioniert.

Als Anna nun mit ihrer Freundin und Partnerin in einem Cafe versucht, diesen Rückschlag zu verkraften, da aufgrund von Geldnöten ihre Firma kurz vor der Pleite steht, ereignet sich ein ganz und gar unerwarteter Zwischenfall. Der allüberall kritisierte und doch scheinbar unerreichbare Carl Weller weilt auch im Cafe und legt sich mit einem Fotografen an. Ohne wirklich zu wissen, was Anna tut, schreitet sie ein, um in der Folge Weller so von sich zu beeindrucken, dass sie seine PR-Agentin wird.

Und damit fängt das Schicksal an, sich für Anna zu drehen.

 

Nach dem ganzen Vampier-Hype um Bella und Edward mal ein erfrischend anderer Ansatz des Fantasy-Liebes-Romans. Zu Anfang war ich wirklich skeptisch, was das Buch mir so erzählen will, aber dank des relativ flüssigen Erzählstils ohne große Macken und der schönen Zeichnung und Entwicklung der Hauptcharaktere wurde ich nach und nach überzeugt, dass Dämonenherz ein wunderbares Buch ist, um Langeweile zu vertreiben und einige unterhaltsame Stunden zu erleben. Positiv finde ich definitiv den Ansatz, dass die Geschichte in Deutschland spielt und mal nicht im weit entfernten und auch meist unbekannten Amerika, wie so viele Andere Geschichten.

Ein wenig negativ ist bei mir doch die relativ kurzen Ausführung über die Dämonen, ihr Leben, Wesen und Wirken aufgefallen, was definitiv mehr Beachtung gebraucht hätte.

Da das Ende aber doch einige Fragen offen lässt, hat sich Frau Talbot die Option für eine Fortsetzung offen gehalten, die - sollte sie es denn wirklich irgendwann geben- vielleicht auch den Weg in meine Hände finden wird.

Alles in allem, wie schon vorher gesagt, ein angenehm zu lesendes Buch, welches ich als Zeitvertreib gerne und ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen kann, solange man nicht auf der Suche nach tiefgründigen Diskussionen ist.

 

Diese Rezension ist auch auf lovelybooks.de unter dem Nick KleineMaus veröffentlicht.