Leider eher durchschnittliche Unterhaltung

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kleinfriedelchen Avatar

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Annas Leben kann man nicht gerade als erfolgreich beschreiben. Sie ist 33 Jahre alt, geschieden, Single und ihr PR-Büro läuft nicht so recht. Als eine ehemalige, sehr erfolgreiche Schulkameradin auch noch davon ausgeht, dass das erarbeitete PR-Konzept doch kostenlos ist für eine alte Freundin, ist für Anna Schluss mit lustig. Ihr Leben muss sich einfach bessern! Und so überrascht sie sich selbst damit, den unglaublich reichen und mächtigen Finanzmogul Carl Weller um einen Job zu bitten. Dass Weller dazu auch noch atemberaubend attraktiv ist, erleichtert die Arbeitsbeziehung für Anna nicht gerade. Und obwohl er es ihr verbietet, verliebt sich Anna in ihn. Bald schon muss sie aber erkennen, dass Carl ein Geheimnis hütet. Was sollen diese Geschäftsreisen, auf denen sie für ihn rätselhafte Verträge ausliefern muss? Und hat sie nur geträumt, als ein Sandsturm durch ihr Zimmer getobt ist und ein riesiger Skorpion vor ihrem Fenster aufgetaucht ist? Je mehr Anna Wellers Geheimnissen auf die Spur kommt, desto gefährlicher wird es für sie. Denn Carl braucht Anna, um seine Unsterblichkeit nicht zu verlieren…

Die fantastischen Elemente der Geschichte, die die Handlung von einer normalen Liebesgeschichte unterscheiden, sind für meinen Geschmack etwas zu übertrieben. Ein riesiger Skorpion, der mit einer wachsenden Dornenhecke kämpft; auf einem Wiener Ball schwebt Anna plötzlich im Weltall. Da musste ich schon mehrmals unwillig das Gesicht verziehen. Abgesehen davon mangelt es der Geschichte an Vielschichtigkeit und komplexen Charakteren. Manchmal wirkte alles etwas unausgereift, denn es werden einige Details ungeklärt gelassen, was leider nicht mysteriös sondern eher unbefriedigend wirkt. Aber gut, bei der Geschichte erwartet man ja nun auch keine tiefgründigen philosophischen Abhandlungen, sondern etwas herzerwärmend Schnulziges für Zwischendurch, und das ist der Autorin durchaus gelungen. Aber auch die sympathische Protagonistin, ein unglaublich attraktiver Mann und viel erotische Spannung zwischen ihnen retten die Geschichte nicht wirklich über die etwas unglaubwürdige Handlung und das lahme Ende hinweg.

Mein Fazit: Dämonenherz ist eine nette Liebesgeschichte mit fantastischen Elementen, die mich aber nicht so sehr gefesselt hat wie erwartet.