Wie ein Forschungsreisender in fernen Gefilden empfindet sich der Leser: als ob der Schauplatz im postsowjetischen Russland nicht exotisch genug wäre, führt die Lektüre auch noch ein in die geheimnisvollen Riten der Justiz, so dass unwillkürlich Assoziationen zum Revisor wachgerufen werden, und eine pittoreske Schar an weiblichen Delinquenten gesellt sich zur Heldin Anja, womit die Situationsbeschreibung sich endgültig zu aufschlussreichen ethnologischen Studien wandelt.