Neues vom Eberhofer Franzl

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sabrinak1985 Avatar

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_"Das zweite Mädchen ist die gemeinsame Tochter der beiden, gerade mal zehn Wochen alt und ständig in Unmengen von Tücher gewickelt. Sie heißt Uschi, nach ihrer Großmutter. Weil das aber der Name von meiner verstorbenen Mama ist, nenn ich sie lieber Sushi. Sushi passt ganz einwandfrei, weil es sich hierbei auch um ein kleines asiatisches Röllchen handelt."_

Endlich gibt es wieder was zu tun für Franz Eberhofer, an dem Haus des Schuldirektors Höpfl prangt der Schriftzug: "STIRB, DU SAU" und kurz darauf erscheint er nicht mehr zum Unterricht. Einiges an Arbeit kommt nun auf Franz zu, denn Freunde hat der Höpfl kaum, Feinde aber umso mehr. Und auch privat läuft nicht alles wie es soll...

Ach, was habe ich mich gefreut, als ich "Dampfnudelblues" in den Händen hielt! Der zweite Fall für den strafversetzten Polizisten Franz Eberhofer nach "Winterkartoffelknödel". Und ich kann sagen, dass mich das Buch genauso begeistern konnte, wie sein Vorgänger.

Frau Falks Schreibstil ist grandios, ich liebe ihren Humor, der manchmal in Ironie oder bitterbösem Sarkasmus gipfelt.
Sie schreibt mitreißend und alles kann bei Rita Falks Büchern aufkommen, nur eines nicht: Langeweile!

Franz wird wieder voll und ganz gefordert, sowohl beruflich als auch privat. Direktor Höpfls Hauswand wird beschmiert, und wenig später verschwindet er, aber als ob das noch nicht genug wäre parkt sein verhasster Bruder Leopold die kleine "Sushi" auch noch bei den Eberhofers. Nun ja, Panida, Leopolds 18-jährige thailändische Frau muss halt zum Deutschkurs. Und die Susi läuft dem Franzl auch ein wenig aus dem Ruder...

Beim Lesen kommt das Gefühl auf, dass man auf alte, liebgewonnene Freunde trifft: die Oma, die nach wie vor verrückt auf Sonderangebote und Rabattaktionen ist, der Papa, der wie immer laut die Beatles hört und sich ab und an mit einem kleinen Joint entspannt und dann gibt es natürlich auch noch das neue erberhofsche Familienmitglied, die "Sushi-Uschi", die sich bei Franz am wohlsten fühlt.

Wenn ihr nun wissen wollt, was mit Direktor Höpfl passiert ist, was Franz alles passiert, und was er verliert, dann greift zum Buch und lest los!

Am Ende des Buches finden wir wieder bayrische Originalrezepte von der Eberhofer Oma und ein Glossar, für diejenigen, die nicht so sehr mit der bayrischen Mundart vertraut sind.

Die Gestaltung des Covers ist vom Stil her wie bei "Winterkartoffelknödel", der Unterschied besteht in den Gegenständen: auf dem Tisch sehen wir einen Bierkrug, ein Fleischermesser und einen Schnuller.

Ich lege dieses Buch allen Freunden humorvoller Literatur und Krimis ans Herz, und natürlich allen Lesern, denen "Winterkartoffelknödel" genauso gut gefallen hat wie mir!