Berührend

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drache64 Avatar

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Mischka verliert etwas, das in ihrem Leben eine sehr große Rolle gespielt hat. Worte entfallen ihr oder werden durch ähnlich klingende ersetzt, Albträume machen ihr Angst und sie kann eines Tages ihr eigenständiges Leben in ihrer Wohnung nicht mehr führen. Zum Glück kümmert sich Marie liebevoll um die alte Dame und im Seniorenheim findet sie im Logopäden Jérôme einen freundlichen und geduldigen Gesprächspartner. Man kann gar nicht anders, man muss diese zerbrechliche alte Dame ins Herz schliessen und mit der Zeit überliest man die " falschen " Worte, die sich immer wieder in den Gesprächen einschleichen. Mit jeder Seite nimmt man aber auch Abschied von Mischka, ihr Tod ist unausweichlich.

Der Autorin Delphine de Vigan gelingt es, den langsamen und schmerzvollen Prozess der fortschreitenden Demenz mit viel Gefühl zu beschreiben. Die Protagonisten haben mein Herz gewonnen und ich werde dieses Buch sicher noch oft zur Hand nehmen, um Mischka, Marie und Jérôme zu begenen.