Buchschatz

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Delphine de Vigan ist es mal wieder gelungen, mein Leben zu überdenken. Auch ihr neuestes Buch hat mich tief berührt, trotz der wenigen Seiten ist es ein wahrer Schatz. Michka leidet an zunehmender Aphasie und kommt nicht mehr alleine zurecht. Somit siedelt sie um in eine Altenheim. Doch da merkt sie, dass ihr ihr Leben immer mehr entgleitet. Erzählt wird das Buch abwechselnd aus den Perspektiven von Marie, die Michka viel zu verdanken hat und zwar nicht ihre leibliche Tochter ist, aber dem sehr nahe kommt. Und dann aus der Perspektive des Logopäden Jérôme. Michka hat früher als Korrektorin gearbeitet, sie war eine wahre Sprachkünstlerin und nun sucht sie verzweifelt nach Worten. Hut ab auch für die Übersetzung dieses Buches, denn es war sicherlich nicht immer einfach, gelungene deutsche Äquivalente zu finden. Ein Buch, das mich dazu gebracht hat, mich in Zukunft häufiger zu bedanken - bevor es zu spät ist.