Dank

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sumsi1990 Avatar

Von

Michka war immer eine starke, unabhängige Frau, doch in einem gewissen Alter ist es ihr nicht mehr möglich alleine zu leben. Sie fällt oft und vor allem verliert / vergisst sie Wörter, sodass es immer schwieriger für sie wird sich zu verständigen. Sie zieht mit der Hilfe von Marie, ihres ehemaligen Nachbarskinds, zu der sie eine besondere Beziehung hat, in ein Pflegeheim und lernt dort auch Jermone, ihren Logopäden kennen...

Die Geschichte wird vor allem aus Sicht von Marie und Jerome erzählt. Unterbrochen werde diese sich abwechselnden Teile noch von Traumsequenzen von Michka, in denen sie wieder ihren ganzen Wortschatz hat. Diese Aufteilung finde ich gut gewählt, da man gleich Zugang zu allen drei Hauptfiguren hat und ein Wechsel immer Abwechslung in Erzählungen bringt.

Die Sprache ist leicht und flüssig zu lesen, auch wenn es einige Passagen gibt, die zum Nachdenken anregen. Auch gibt es immer wieder Passagen, die mich in ihrer grundsätzlichen Traurigkeit trotzdem zum Schmunzeln gebracht haben.

Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und war gerade von den letzten Werken nicht restlos überzeugt. In diesem Roman hat sie aber für mich persönlich wieder einmal bewiesen, dass sie Erzählkunst und Übermittlung von Emotionen perfekt versteht und ich hier nicht zu Unrecht eine sehr hohes Niveau ansetze. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!