Dankbarkeit

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simi159 Avatar

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Die junge Marie kümmert sich um die Seniorin Mischka. Mischka hat immer ein unabhängiges Leben geführt, doch immer öfter vergisst sie Dinge, schafft es nicht mehr sich zu artikulieren, da ihr die Worte nicht einfalle wollen.
Deshalb bringt Marie sie in einem Seniorenstift unter. Doch dort fäll es Mischka schwer sich zurecht zufinden. Ihr fehlt die eigene Ordnung, will diese nicht aufgeben, obwohl sie spürt, dass ihr Leben zu Ende geht. Einen großen Wunsch hat Mischka noch, sie möchte sich bei dem Ehepaar bedanken, dem sie ihr Leben verdankt.
Marie macht einen letzten Versuch das Paar zu finden.

Fazit:
Die Bücher der Autorin, Delphine de Vegan, sind in der Regel schmal. So auch Dankbarkeiten mit gerade einmal 170, von denen viele nicht bedruckt sind.
Umso eindringlicher und intensiver ist ihr Inhalt, ihre Figuren und was diese Bewegt. Hier ist das ungleiche Paar Marie & Mischka, beides starke Frauen, jede mit einem eigenen Schicksal.
Es berührt beim Lesen, wie Marie sich für Mischka verantwortlich fühlt und trotz aller Ausweglosigkeit versucht dieser ihren letzten Wunsch zu erfüllen.

Wieviel ist am Ende eines Lebens noch wichtig ? Was muss unbedingt noch getan werden ? Damit man in Ruhe loslassen kann. Sehr, sehr wenig….dies zeigt Dankbarkeiten eindrücklich.
Und berührt damit ohne rührselig zu sein.

4 STERNE