Dante

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meggy_weltentaucherin Avatar

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Mischka vergisst plötzlich Wörter. Sie muss in ein betreutes Wohnheim, ob sie will oder nicht. Marie und Jérome besuchen sie aus unterschiedlichen Gründen, verspüren aber beide eine tiefe Zuneigung zu der alten Dame.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Maries und Jéromes Sicht erzählt, die Mischka besuchen und von deren zunehmenden Verlust der Wörter berichten. Dabei steht, wie der Titel des kurzen Romans schon vermuten lässt, das Thema "Dankbarkeit" im Vordergrund. Mischka möchte sich dringend bei zwei Personen aus ihrer Vergangenheit bedanken und animiert Jérome dazu Kontakt mit dessen Vater aufzunehmen. Marie ist Mischka zu Dank verpflichtet. Die Frage ist: Schaffen die Figuren es, den jeweiligen Personen ihre Dankbarkeit mitzuteilen?

Dadurch, dass Mischka einen immer geringeren Wortschatz zur Verfügung hat und viele Wörter miteinander vermischt, entsteht eine ganz besondere Sprache. Könnte ich Französisch, würde ich gerne einen Blick in den Originaltext werfen, da ich mich frage, in wie fern sich dieser von der deutschen Übersetzung unterscheidet.

Alles in allem ist dieses leider nicht mein liebstes Buch von Delphine de Vigan, da es mir etwas zu kurz ist und mich beispielsweise "Loyalitäten" deutlich mehr begeistern konnte. Dennoch ist es ein empfehlenswerter Roman!