Dante für alles

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kathavoigt Avatar

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Ein Buch für einen Abend oder für gerade mal eine Nacht. Es liest sich so weg - ein Wechselbad zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.
De Vigan schafft es, dass man innerhalb nur weniger Seiten von Herzen lachen muss und dann wieder betrübt vor sich hinstarrt, an das eigene Ende denkend oder das der Großeltern nun besser verstehend.
Wer nichts sagt, hat nicht unbedingt nichts zu sagen, manchmal fehlen einfach die Worte, und dass nicht, weil man kein guter Redner ist, sondern weil sie einem verloren gehen und die Scham darüber größer ist als der Bedarf zu reden.
So wie bei Michka, die mehr und mehr um jedes Wort ringt, und die, die sie nicht ganz vergessen hat, kurzerhand durch andere ersetzt, was urkomisch und todtraurig zugleich ist.
Am Ende sind es die junge Marie und der Logopäde Jérôme, die bis zum Schluss an Michkas Seite bleiben und es sogar noch schaffen, ihr ihren letzten Wunsch zu erfüllen: von Herzen Danke sagen.