Leben in Dankbarkeit

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sonnenkind23 Avatar

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Dieses Buch handelt von dem, was immer mehr verloren geht – die Dankbarkeit. Die Dankbarkeit für kleine und auch große Dinge im Leben. Dinge die einfach so geschehen, ob gewollt oder nicht. Und das, was wir mit uns tragen.

Mischka hat viel erlebt. In Zeiten des Krieges wurden ihre Eltern deportiert. Sie wurde von einem Ehepaar aufgenommen, versteckt und behütet. Und dafür muss sie unbedingt noch einmal „Danke“ sagen.

Sie ist Journalistin gewesen und nun sieht sie sich damit konfrontiert, dass ihr die Wörter verloren gehen. Instinktiv ersetzt sie sie durch andere Wörter. Aber die Situation macht ihr Angst. Und die Angst vor dem Alleinsein holt sie ebenso ein. Mischka, die immer unabhängig und selbständig war. Doch trotz ihrer Angst ist sie emotional lebendig und dem Leben weiterhin zugewandt.

Marie ist eine Nachbarin, die für sie wie eine Tochter ist. Maries Mutter war überfordert und Mischka hat sich um sie gekümmtert. Nun hilft ihr Marie, in ein Pflegeheim umzuziehen und die Situation anzunehmen, wie sie ist.
Durch Marie und Jerome, ihrem Logopäden dort, erfährt Mischka die Dankbarkeit.
Beide unterstützen Mischka bei dem Vorhaben, das Ehepaar zu finden.

Delphine de Vigan hat einen wundervollen Roman über die Wichtigkeit der Dankbarkeit geschrieben. Dieses Buch hat so viel Aussagekraft und Emotionen auf ungewöhnlich wenig Seiten, dass es einen fast sprachlos macht.

Den Roman schlicht zu nennen, widerstrebt mir, hört es sich doch wie etwas Negatives an. Aber es passt. Ohne viel Schnörkel und Tränen beschreibt de Vigan das Leben und trifft damit genau meinen Nerv.

Danke, für dieses wundervolle Buch.