Schmerzhaft und schön!

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dielesendekaethe Avatar

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Michka beginnt die Sprache zu entgleiten und Marie, so etwas wie ihre Ziehtochter, entscheidet sich dafür, die alte Frau in die Obhut eines Seniorenheims zu geben. Dort wird sie unter anderem von dem Logopäden Jérôme betreut, dem diese schon bald ans Herz wächst. Obwohl er weiß, dass er nicht viel gegen das Vergessen ausrichten kann, widmet er sich Michka mit großer Hingabe und Zuneigung. Jérôme wie Marie möchten außerdem Michkas letzten Wunsch erfüllen, das Ehepaar zu finden, bei dem sie als Kind vor den Nazis versteckt wurde. Die Suche gestaltet sich schwierig, doch Michka spürt, dass sie nicht aus dem Leben gehen kann, bevor sie ihren einstigen Rettern Danke gesagt hat. Nur: Wie lange noch wird sie dazu in der Lage sein?

In mir wogte während der Lektüre ein ganzes Tränenmeer – keine 200 Seiten stark ist Delphine de Vigans "Dankbarkeiten" von einer Wucht, die für mehrere Romane reichen würde. Schmerzhaft und schön!

Für mich war es übrigens das erste Buch der Autorin, doch ich habe direkt anschließend zu einem weiteren Roman von ihr gegriffen und ein dritter liegt schon parat. Wenn das keine Empfehlung ist, dann weiß ich auch nicht.