Was für eine berührende Geschichte

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Mischka Seld ist eine Dame im fortgeschrittenen Alter und leidet am Vergessen, vor allem am Vergessen von Wörtern. Als sie nicht mehr alleine in ihrer Wohnung bleiben kann und muss ins Altersheim übersiedeln.

Dort lernt sie den Logopäden Jérôme kennen, der ihr hilft mir Übungen und Training, dass das Vergessen der Wörter nicht ganz so schnell voranschreitet. Dabei erzählt Mischka, von der Anzeige, die sie aufgeben hat lassen, um jenes Ehepaar zu finden, dass sie damals vor der Deportation rettete. Sie weiß nur noch die Vornamen der beiden und ist sich da nicht mal sicher.

Marie, die seit ihrer Kindheit eine Etage unter ihr wohnt, kümmert sich liebevoll um Mischka, so wie diese es getan, als Marie noch ein Kind war. Ihre alleinerziehende Mutter konnte sich damals nicht ausreichend um sie sorgen, so hat Mischka dies übernommen.

„Danke sagen“ geht oft so nebenbei, unbewusst, ohne sich darüber wirklich Gedanken zu machen, weil wir auch so erzogen wurden und dann gibt es das „Dankbar sein“, für ein gerettetes Leben, für eine Ausbildung, für einen Weg, den man gehen, kann, weil man darin unterstützt wird.

Die Protagonistinnen im Roman sind vor allem dankbar dafür, dass sie am Leben sind und dass sie für einander da sind.

Eine sehr berührende Geschichte, über die Selbstverständlichkeit für jemanden anderen da zu sein, zu unterstützen und dafür auch dankbar zu sein. Aber auch ein Roman übers alt werden, Abstriche zu machen und auf andere angewiesen zu sein, aber auch Angst davor zu haben.