heftiger Einstieg

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nydia Avatar

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Wow, der Einstieg ist echt heftig. Irgendwie schade, wenn man zu Beginn gleich erfährt wie es endet, erst recht wenn es so schlimm ausgeht. Auf der anderen Seite erlebt man den Schock dann nicht erst am Schluss. So will man natürlich auch erfahren, was zu dieser schrecklichen Tat geführt hat.
Myriam geht es wohl ähnlich wie vielen anderen Frauen auch. Vorallem, wenn sie bereits während des Studiums oder kurz danach ein Kind erwarten. Gerade nach dem Studium stellt sich die Frage welche Karriere einzuschlagen ist. Ein Kind kann da ganz gelegen kommen, man muss sich nämlich nicht gleich entscheiden, sondern erst einmal fürs Kind da sein. Später wird der Einstieg ins Berufsleben aber umso schwieriger. Wieso also nicht noch ein zweites Kind? Ist ja sowieso besser, wenn die Geschwister miteinander aufwachsen und kein allzugrosser Altersunterschied besteht. Irgendeinmal mag dann die Mutterrolle nicht mehr ausreichend sein. Man vermisst, die frühere Unabhängigkeit. Erst recht, wenn der Ehemann als Alleinverdiener fungiert.
Obwohl ich selbst nicht in diese Lage gekommen bin, sondern die Familienplanung nach dem Studium um einige Jahre verschoben habe, kann ich nachvollziehen, dass sich Myriam nicht wohl fühlt und sich durch die kleinen Diebstähle einen zusätzlichen Kick in ihrem Alltagsleben verschafft. Etwas unverständlich finde ich die Reaktion ihres Manns. Mein Partner hat mir von Anfang an klar gemacht, dass es für ihn nicht in Frage kommt, dass ich nur noch zu Hause sitze und die Kinder betreue. Dies ist zwar eine wichtige Aufgabe, aber wenn die Mutter zumindest ein zwei Tage die Woche einer Arbeit nachgeht, lernen einerseits die Kinder auch andere Betreuungspersonen kennen und andererseits fühlt sich die Frau weniger isoliert und selbständiger. Mir käme es auch nicht in den Sinn jahrelang nur zu Hause zu sitzen. Selbstverständlich werde ich mein Pensum reduzieren aber die Arbeitsstelle werde ich nicht aufgeben wollen.