Vielversprechend!

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regenprinz Avatar

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Wow, das ist ja mal ein vielversprechender Anfang! Die ersten Seiten von "Darling Jim" gefallen mir jedenfalls außerordentlich gut - eine mysteriöse Geschichte, mit viel Spannung begonnen, wunderbar atmosphärische Beschreibungen des irischen Schauplatzes und eine Figurenzeichnung vom Allerfeinsten. Desmond, diesen armen Postboten bedaure ich jedenfalls geradezu um die Rolle, die ihm der Autor auf den Leib geschrieben hat ...

Auch sprachlich mag ich diesen Anfang. Er ist flüssig und ausgefeilt (d.h. längst nicht so anspruchsarm wie leider vieles im Thrillergenre ...) und insgesamt sehr angenehm zu lesen.  

Die vielen Andeutungen (bzw. rückwärtigen Betrachtungen der Ereignisse von einem späteren Zeitpunkt aus), die der Autor macht, sind eigentlich ein Stilmittel, das mir nicht gefällt, zumal wenn es in dieser Häufigkeit vorkommt - seltsamerweise stört es mich hier kaum.

Ich denke, es liegt daran, dass die Figuren so gelungen sind - ich habe außer von Desmond auch sofort klare Bilder von Moira, von ihren Nichten und von den Bewohnern dieser tristen kleinen Stadt bekommen - und weiß dennoch nichts über sie. Und natürlich interessiert mich die Geschichte, die hinter diesem schrecklichen Ende steckt, ich will wissen, wer der verschwundene Gefangene ist und was es mit der Behauptung, Liebe hätte dies alles verursacht, auf sich hat.

Und da der Autor mit seinen rückwärtigen Andeutungen ja verspricht, alle diese Rätsel aufzulösen (was in Psychothrillern auch keine Selbstverständlichkeit ist), ist dieses Buch wirklich eines, auf das ich mich jetzt schon freue. Das will ich auf alle Fälle lesen!