Interessante, aber sehr verstörende Mutter-Tochter-Beziehung

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feliz Avatar

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Das Cover gefällt mir durchaus, weil es auf den ersten Blick mehr ist als es zu sein scheint. Natürlich wirkt es zunächst einmal süß und niedlich, man erkennt aber durchaus die Risse in der Fassade.

So ähnlich ist auch die Geschichte, auch wenn das Buch dort ansetzt, wo sich die Risse schon heftigen Brüchen in der Fassade erweitert haben. Rose Gold Watt ist mittlerweile eine selbstständige junge Frau mit einem Baby, als ihre Mutter Patty aus dem Gefängnis entlassen wird. Dort saß sie, weil sie ihre Tochter jahrelang bewusst krankgemacht hat. Dennoch zieht sie nach ihrer Haftentlassung wieder bei ihrer Tochter ein, doch diese scheint nicht mehr das kleine Mädchen zu sein, das sich von ihrer Mutter unterdrücken lässt. Schon der erste Ansatz der Geschichte ist ungewöhnlich, noch ungewöhnlicher ist, dass die Geschichte nicht in Rose Golds Kindheit einsetzt, sondern mit Pattys Haftentlassung. Diese Herangehensweise finde ich recht interessant und bin sehr gespannt auf die Rückblenden und ob man noch mehr über die Motivik von Patty erhält, welche so gar nicht geläutert scheint. Auch wie sich die Mutter-Tochter-Beziehung sich jetzt entwickeln wird, finde ich ziemlich faszinieren, weil es schon so wirkt, als wolle Rose sich rächen, während Patty die Kontrolle über ihre Tochter zurückgewinnen will. Das wird definitiv noch spannend.