erschreckende "Mutterliebe"

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kunterbunt79 Avatar

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Um was geht es in diesem Buch eigentlich und ich muss sagen, dass die Kurzfassung im Grunde nur leicht die wahre Geschichte ankratzt, um die dann in Gänze zu verstehen.

Zum einen geht es um einen Jungen, der mit seiner Mutter am Rande eines Art Slumgebietes lebt und der ständig von neuen Lebensgefährten seiner Mutter umgeben ist. Darwyne liebt seine Mutter abgöttisch, tut alles, was sie von ihm verlangt und dies ist viel schlimmes. Darwyne ist nicht wie andere, hat körperliche Beeinträchtigungen und auch sein Geist tickt für andere eben anders. Yolanda, seine Mutter, tut, was sie tun muss, auch wenn es mit Strafen und Missachtungen einhergeht. Kleines Opossum ist dabei kein liebevoller Kosename. Yolanda ist eine sehr anmutigende und starke Frau und ist dann durch dieses Opossum gebeutelt. Man merkt, wie anders und liebevoll sie dagegen mit ihrer großen Tochter umgeht und wie viel Liebe sie den immer neuen Liebhabern entgegenbringt.

Dann kommt Mathurine ins Spiel, eine Sozialarbeiterin, die ebenso ihr privates Päckchen zu tragen hat. Wirkt sie nach außen hin taff und ist offiziell kinderlos, so versucht sie im heimlichen alles, um ein Kind zu bekommen, was sehr beschwerlich für sie ist.

Die beiden Wege von Mathurine und Darwyne kreuzen sich, als sie die Familie begutachten soll. Sie versteht Darwyne sofort und seinen Bezug zum Dschungel und so bildet sich ein unsichtbares Band.

Es ist schwer in Worte zu fassen, ohne zu viel zu verraten, aber es geht schon um psychische Gewalt und vieles mehr. Je mehr man in dieses Buch vorstößt, desto geschockter ist man und um so unfassbarer ist es, welche Folgen dies alles hat. Gerade als Mutter kann man nicht verstehen wie Yolanda dies Schmerzen dem kleinen Darwyne zusetzen kann. Mit keinen tiefsinnigen Emotionen behaftet und dennoch so emotional packend verschlingt man diese Geschichte und ist um so gefesselter davon.

Man muss der Story zu Beginn etwas Raum lassen, bis man darin angekommen ist und die Tragweite der einzelnen Begebenheiten, die sich auch erst nach und nach offenbaren, verstanden hat.

Man sollte es auf jeden Fall gelesen haben.