Subtile Spannung, ein Hauch von Mystik und ein einzigartig bildhaftes Setting
Auch wenn "Darwyne" sich inhaltlich, wie auch erzählerisch, deutlich von anderen Thrillern abhebt gibt es von mir doch eine große Empfehlung für alle Spannungsfans. Autor Colin Niel entführt uns dabei in eine ganz andere Welt und lässt Französisch-Guayana und insbesondere den Amazonas Regenwald vor unseren Augen lebendig werden. Die vorherrschenden Themen wie Armut, Missbrauch und Gewalt sind hingegen universell. Besonders gut konnte ich mich vorallem in die Sozialarbeiterin Mathurine hineinversetzen. Darwyne bleibt im Gegensatz dazu weniger nahbar und bis zuletzt umwehte ihn ein Hauch Mystik. Dennoch empfand ich die Kapitel aus seiner Kindersicht als unglaublich wichtig. Das Buch fesselte mich ab der ersten Seite und gerade die besondere Atmosphäre sorgt für ein besonderes Leseerlebnis. Auch der Schreibstil spricht für den Thriller, welcher sich wunderbar flüssig und authentisch las. Wechselnde Perspektiven offenbaren dabei, nach und nach ein Grauen, welches sich für mich schon früh andeutete. Auch deshalb kam das Ende für mich zwar wenig überraschend, überaus stimmig ist es aber natürlich trotzdem.