Authentisch, ehrlich, herzzerreißend

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waschbaerprinzessin Avatar

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Hätte ich nur das Cover gesehen, hätte ich vermutlich nicht zu „Das achte Kind“ gegriffen, da es mir keinerlei Vorstellung vermittelt hat, womit in der dahinter verborgenen Geschichte zu rechnen ist. Die Beschreibung hat mich allerdings sofort neugierig gemacht und die Leseprobe hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Obwohl einige Formulierungen etwas holprig klingen, hat mich der authentisch und ehrlich wirkende Schreibstil gefesselt. Ich hatte das Gefühl, gerade wirklich jemandem zu lauschen, der mir seine Familiengeschichte erzählt, und die von Alem Grabovac hat es bereits auf den ersten Seiten in sich. Von den Umständen zu lesen, unter denen seine Mutter aufgewachsen ist, und zu erfahren, wie sie von ihrem eigenen Ehemann hintergangen wird, nachdem sie gerade ihren gemeinsamen Sohn zur Welt gebracht hat, hat mich mitten ins Herz getroffen. Auch wenn ich weiß, dass der Rest des Romans ebenso schwer zu ertragen sein wird, möchte ich unbedingt die ganze Geschichte lesen, weil ich es enorm wichtig finde, sich mit Lebenswelten, die sich stark von der eigenen unterscheiden, auseinanderzusetzen. Für mich als Frankfurterin besteht natürlich zusätzlich der besondere Reiz, dass Teile der Handlung an meinem Wohnort spielen und ich einige Schauplätze gut kenne.