Die Vergangenheit holt dich ein

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Caroline hat sich aus einer Laune heraus auf eine Haustauschseite angemeldet und überraschend Antwort für einen Tausch in der Nähe von London erhalten. Sie und ihr Mann Francis lassen sich diese günstige Gelegenheit für einen kurzen Urlaub zu zweit nicht entgehen, während ihr Sohn von der Mutter von Caroline betreut wird. Beide hatten vor zwei Jahren eine schlimme Zeit durchgemacht. Francis litt an Depressionen und war Tablettensüchtig. Caroline hatte eine Beziehung zu einem Arbeitskollegen. Das kleine Haus ihres neuen Domizils wirkt unbewohnt und enthält keinerlei persönliche Gegenstände. Es ist für Caroline ein Schock, als sie in einer Vase einen rosa Blumenstrauß entdeckt, der sie an ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit erinnert, das sie vergessen wollte. Noch mehr Gegenstände tauchen auf, die sie verstören und Angst einjagen.

Der Einstieg in den Psychothriller beginnt spannend, flacht aber im weiteren Verlauf ab. Den ganzen Mittelteil habe ich als sehr langatmig empfunden. Teilweise musste ich mich zwingen weiter zu lesen, obwohl der Schreibstil flüssig war. Das Buch wird durch drei unterschiedliche Ich-Perspektiven erzählt, jeweils von Caroline, Francis und der Person mit der, der Wohnungstausch vorgenommen wurde. Die Autorin hat es verstanden, mich auf eine falsche Spur zu bringen, doch als das Rätsel gelöst war, war auch das bisschen Spannung weg.
Einige psychologische Teile spielen eine Rolle, aber Thriller-Elemente habe ich vermisst. Ich würde das Buch nicht unter Psychothriller einordnen, sondern sehe das Buch eher als Familientragödie.