Düster, spannend und unvorhersehbar

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biest Avatar

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Willkommen in meinem Haus. Ich verspreche dir – dein Aufenthalt wird unvergesslich sein…

Inhalt:

Als Caroline und ihr Mann Francis die Gelegenheit zu einem Haustausch in der Nähe von London bekommen, zögern sie nicht lange. Doch schon bei ihrer Ankunft fühlt Caroline sich unwohl in den spärlich eingerichteten Räumen, die eine düstere Atmosphäre ausstrahlen.
Und dann geschehen Dinge, die sie zutiefst verstören - denn es scheint jemanden zu geben, der es darauf abgesehen hat, sie zu terrorisieren. Jemanden, den sie für immer vergessen wollte. Und der ihr in dem fremden Haus das Leben zur Hölle macht…

Meine Meinung:

Rebecca Fleet versteht es, ihre Leser zu fesseln. Ich habe dieses Buch verschlungen.
Der Aufbau der Geschichte war super. Ein Teil spielt im Jahre 2015, der andere 2012/2013. In den beiden Zeitabschnitten wechseln sich Caroline und Francis ab, sie teilen ihre Gefühle, ihr Leid und ihre Ängste mit dem Leser. Zwischendurch meldet sich dann auch immer wieder die Person zu Wort, die mit den Beiden das Haus getauscht hat. Die meisten Kapitel enden mit richtig fiesen Cliffhangern, so das man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann.

Die Charakter waren toll dargestellt, sie hatten Tiefe und waren sehr interessant und charakterstark.
Als Leser erfährt man unheimlich viel über die handelnden Personen. Die Autorin geht auf jede detailliert ein, beschreibt die jeweilige Stimmung und teilt sie ganz offen mit dem Leser.
Caroline und Francis führen eine Ehe mit vielen Problemen, auch diese nehmen einen großen Teil der Story ein.
Amber blieb für mich ein bisschen blass. Sie konnte man weniger gut einschätzen. Auch Carl war nicht immer leicht zu durchschauen, aber dennoch ein sehr interessanter und vielschichtiger Charakter.

Die Beschreibungen vom Haus und der Umgebung fand ich sehr gelungen. Bildhaft und detailliert. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten mir das Haus vorzustellen, man fühlt die Leere und düstere Atmosphäre regelrecht und beim Lesen läuft einem des Öfteren ein Schauer über den Rücken. Mag daran liegen, dass man sich in Caroline super hineinversetzen konnte.

Das Ende kam leider viel zu schnell, hielt noch ein paar unglaubliche Überraschungen bereit, war unvorhersehbar, aber absolut stimmig. Mir hats gefallen.

Der Schreibstil war sehr fesselnd, locker und ließ sich super lesen. Gegen Ende hatte ich das Gefühl, dass sich die Fehler im Text gehäuft haben.
Das Cover gefällt mir richtig gut. Es passt zur Geschichte und hat durch die rote Farbe und die Fetzen, die aussehen als hätte jemand ein Bild zerrissen und versucht es wieder zusammenzusetzen, irgendwie etwas bedrohliches.

Fazit:

Ein gut durchdachtes, undurchschaubares und düsteres Psychothriller-Debüt. Diese Buch ist auf jeden Fall eine gedankliche Reise nach England wert. Unbedingt lesen!