Tolle Idee hätte besser umgesetzt werden können

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claudran Avatar

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"Das andere Haus" von Rebecca Fleet ist ein Psychothriller der im August 2018 vom Goldmann Verlag erschienen ist.

Caroline und Francis wollen einen besonderen Urlaub verbringen und tauschen ihr Haus mit jemand Fremden. In Ihrem "Tauschhaus" stößt Caroline auf verschieden Dinge die sie sehr an Ihre Vergangenheit erinnern die sie so gut es geht verdrängen wollte. Ebenso wie den Menschen der mit diesem Kapitel in Ihrem Leben zu hat. Wer ist jetzt in ihrer Wohnung und was hat er geplant?

Das Buch wird von verschiedenen Personen erzählt: Caroline, Francis und die Person die in deren Haus wohnt. Das macht die Perspektive sehr gut. Man versteht schnell um was es geht und was für Probleme auftauchen werden. Leider kann man hier ziemlich schnell so einige Sachen durchschauen, bevor sie aufgeklärt werden. Einen Überraschungseffekt hatte ich nur einmal in diesem Buch.

Ich finde die Geschichte und die Idee dahinter sind echt genial. Aber man hätte das viel besser ausbauen und umschreiben können, sodass der Leser mehr Cliffhanger und Spannungsmomente erleben könnte. Es war vieles einfach vorhersehbar und dann auch nicht fesselnd.

Leider ist das Buch auch absolut kein Thriller. Es ist sehr einfach und ohne viel Spannung geschrieben. Es ist zwar psychologisch eine interessante Geschichte aber nichts extrem aufregendes. Also wer danach geht einen Psychothriller zu lesen wählt hier den Falschen. Es hätte alles viel besser umgesetzt werden können.

Achtung jetzt folgen Spoiler um eine bessere Erklärung abliefern zu können:

Caroline ist eine ziemlich natürliche und bodenständige Frau. Als Mutter ihres Sohnes macht sie einen guten Job und kümmert sich fürsorglich um Eddie. Ihr Mann ist Tablettenabhänig und kümmert sich somit kaum um das Kind oder seine Frau. Nicht untypisch, dass Caroline sich zu einem anderen Mann, der ihr zuhört verbunden und angezogen fühlt. Durch sein benebeltes Dasein weis Francis, dass sie fremdgeht aber ihm ist es egal.

Was mich ziemlich gestört hat, ist wie ich oben schon beschrieben habe, dass einfach alles vorhersehbar war. Das Fremdgehen mit Carl, dass Amber die neue Freundin von Carl ist und auch das Ende! Es war einfach klar, dass dies passiert. Das Einzige was ich mir wirklich nicht denken konnte ist die Sache mit der Mutter des umgefahrenen Teenagers. Das in Carolines und Francis Haus eine Frau lebt, damit habe ich nicht gerechnet und war überrascht.

Ich war natürlich gespannt wie sich die Geschichte entwickelt aber richtig gefesselt wurde ich von ihr nicht. Schade! Tolle Idee die spannender geschrieben hätte werden können.