"Im Strom der Veränderungen"

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Schon die ersten Zeilen ziehen mich in einen typischen Peter-Stamm-Lesefluss hinein, der als "kräftiger, belebender Strom" fast elementar spürbar wird: Wir blicken mit lakonischer, winterkühler Distanz in das Innenleben eines Ich-Erzählers, der kein Misanthrop ist, aber sich von anderen Menschen, von den Anforderungen der schnelllebigen Welt unterscheidet. Er ist ein stiller Beobachter, der in einer selbstgewählten Einsamkeitsblase lebt und versucht, sich die dauernd verändernde und für ihn unberechenbare Welt über ein Sammeln und Ordnen verstehbar zu machen.
Warum ist das, was ihm hätte Halt geben können, die fragile, aber eindeutige Liebe zu Franziska verloren? Kann der Ich-Erzähler sein Archiv erinnerter Vergangenheit, sein Alleinsein durchbrechen und sich doch in die Winterkälte der Welt hinauswagen?
Die Leseprobe wirft viele Fragen auf und macht große Lust, sich vom Peter-Stamm-Lesefluss, vom unvermeidlichen "Strom der Veränderungen" weiter mitreißen zu lassen.