Kurze Lobeshymne auf ein richtig gutes Buch!
Das Leben auf dem Land ist nicht zuletzt dank Sendungen zur "Landfrauenküche" immer noch paradiesisch konnotiert. Dabei seien doch die Anderen nirgendwo so sehr die Hölle wie auf dem Lande, gibt der Autor gleich zu Anfang mit Sartre zu verstehen. Wer also ein heiteres Buch zu geplagten Wohlstandsfamilien erwartet, die auf dem Lande den psychischen Ausgleich suchen und lustige Episoden mit der drögen Landbevölkerung erleben - der wird auf jeden Fall enttäuscht! Es ist mehr eine Geschichte falscher Bilder und Erwartungen vom "Leben auf dem Land" aus der Sicht eines Intellektuellen, der Hölderlin, Kant und Sartre zitiert oder auch amerikanische Werke aus der Mitte des 19. Jh.s anführt. Das Buch verspricht aufschlußreich und spannend zu werden und ist zudem richtig gut und anspruchsvoll zugleich geschrieben!