Undurchsichtig

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regenprinz Avatar

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Der Klappentext klingt spannend und auch optisch gefällt mir "Das Buch der Spiegel" auf Anhieb sehr gut. Die Zitate zu Beginn der Leseprobe mochte ich ebenfalls, genau wie den Einstieg mit dem Literaturagenten. Der Roman, den ihm ein unbekannter Autor namens Richard Flynn anbietet, scheint vielversprechenden Inhalts - ein lange zurückliegender, unaufgeklärter Mord in Princeton, die Liebe zu einer Mitbewohnerin, die abgründigen Verwicklungen einer Dreiecksgeschichte ...
Leider fand ich dann den eigentlichen Text Richards weniger überzeugend, denn der springt mir zu stark hin und her, schweift ständig ab, ufert aus. Auch Psychologiestudentin Laura Baines ist für mein Empfinden nicht so dargestellt, dass ich die starke Anziehungskraft, die sie auf den Erzähler ausübt, wirklich nachvollziehen kann. Brille, Hotdog, Popcorn und Blödfernsehen - echt jetzt?
Hm, aber gut. Vielleicht bin ich zu kritisch. Vielleicht entwickelt sich die Geschichte ja noch und baut ihren Sog erst allmählich aus. Vielleicht dann, wenn sich Richard beim detaillierten Schildern seiner Erinnerungen mehr aufs Wesentliche konzentriert oder einen roten Faden findet. Den habe ich tatsächlich ein wenig vermisst.