Beeindruckend, nachhallend, ein fantastischer Lesegenuss

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buchmareike Avatar

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Um es schon vorweg zu sagen, ich bin absolut begeistert von diesem Buch! Ich habe mich darauf gefreut, es zu lesen und ich habe jede Seite geliebt und genossen und war keinen einzigen Augenblick lang gelangweilt oder versucht, Zeilen zu überspringen.

Schon die Leseprobe verhieß Spannung. Der Literaturagent Peter Katz bekommt ein Manuskript zugesandt, in dem es um die Geschichte eines ungeklärten Mordfalles geht. Der Autor hat ihn selbst miterlebt, doch es bleibt bei der Leseprobe, da der Autor verstirbt, bevor er das vollständige Manuskript zugesandt hat. Der Fall lässt Peter Katz nicht mehr los. Doch in dem Buch der Spiegel geht es nicht nur um ihn, sondern auch um den Reporter, den er daraufhin anheuert, den Fall zu untersuchen, und den Beamten, der damals in dem Mordfall ermittelt hat. Viele Figuren kommen zu Wort und jeder erzählt seine eigene Geschichte.
Der Leser muss selbst versuchen, die Wahrheit herauszufinden.

Besonders gut gefallen hat mir auch der Schreibstil des Autors, unaufgeregt und fantasievoll zugleich. Jeder Figur hat er schon mit den ersten Sätzen Leben eingehaucht und sie glaubwürdig gestaltet, so als würde man nicht über sie lesen, sondern die Geschichte miterleben.
In seinem Schlusswort schreibt der Autor: "Mein Buch, würde ich behaupten, fragt nicht: Wer hat es getan, sondern: Warum wurde es getan? Ich fand schon immer, nach 300 Seiten sollten Leser etwas mehr bekommen haben als nur die Antwort, wer denn nun Tom, Dick oder Harry umgebracht hat, ganz gleich wie raffiniert oder überraschend das Ganze gestrickt sein mag. Ich denke, ein Schriftsteller sollte immer danach streben, jenes rätselhafte, verborgene Zentrum einer Geschichte aufzudecken, jenes Warum, das ihren wahren literarischen Gehalt ausmacht."
Für mich ist das absolut gelungen!
Danke an Chirovici für dieses wundervolle Buch und Danke an den Goldmann Verlag und Vorablesen, die mir das Manuskript zur Verfügung gestellt haben.