Ein gruseliger Einstieg in einem überzeugenden historischen Setting

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Titel und Cover verraten ja schon, dass es in diesem Roman schaurig zugeht, und der Prolog wartet da gleich mit einer der schlimmsten menschlichen Ängste auf: lebendig begraben zu werden! Beim Lesen lief mir eine richtige Gänsehaut über den Rücken.
Die historische Einbindung mit dem Almanach, den Schilderungen der Stadt Wien und den Bedingungen, unter denen vor über 100 Jahren Spuren gesichert werden mussten (ein Graus!) finde ich sehr gelungen. Historisierende Krimis finde ich insgesamt ein cooles Genre, und hier kommt mit dem Friedhofssetting auch noch ein wenig Schauerroman dazu – eine tolle Mischung.
Leo hat es ja als Neuling in Wien nicht leicht und muss sich erst mal den Respekt seiner Kollegen erkämpfen, wie es aussieht. Da ist es verständlich, dass er einen anderen Verbündeten in Gestalt des Totengräbers sucht. Ich denke, im Wien kurz vor 1900 hatte man es nicht leicht als Kommissar, und bestimmt werden einige Situationen auf Leo zukommen, die man heutzutage schnell hätte lösen können. Ohne Datenbanken, richtige Forensik und Ähnliches, ist das ja ganz schön schwer.
Gerade deshalb finde ich den Krimi so reizvoll, denn er präsentiert eine ganz andere Art der Ermittlungsarbeit und ich bin gespannt, mit welchen Herausforderungen das ungleiche Gespann noch konfrontiert werden wird.