Gute Mischung aus Spannung und Schrecken

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luna42 Avatar

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Das Cover hat mich direkt angesprochen mit dem Kreuz, dem düsteren Hintergrund und dem geradezu blutroten Schatten, der die angedeutete Stadt in warnendes Licht taucht. Das entspricht genau meinem Geschmack. Der Titel macht neugierig, der Untertitel verrät schon mehr vom Inhalt. Die kurze Inhaltsangabe hat mich dann endgültig überzeugt, dass ich in diese Leseprobe unbedingt mal reinschnuppern muss. Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert, um den Leser bereits mit dem Thema lebendig begraben auseinander zu setzen (schrecklicher Gedanke) wird zunächst ein sachlicher Text aus jenem Jahrhundert zum Thema lebendig begraben zitiert. Im Prolog beginnen wir genau dort, eine Person wird lebendig begraben, in einem Sarg. Das muss man schon mögen bzw. abkönnen. Ich denke, dass es nicht für jeden Leser was ist, obwohl es wirklich interessant und spannend geschrieben ist. Der Hauptcharakter ist Inspektor Leopold von Herzfeldt kommt einem sehr gebildet herüber und lässt sich dem ersten Anschein nach auch nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Der Schreibstil und die Art und Weise von Leo gefallen mir sehr gut. Es ließt sich flüssig, ist spannend und man kommt sich so ein bisschen vor, als würde man einem Detektiv über die die Schulter schauen. Seine Kollegen sind natürlich auch gut ausgebildet, scheinen aber direkt mehr in seinem Schatten zu stehen. Es geht allerdings nicht nur ernst zu, sondern gibt auch etwas Humor, was man gut bei dem ganzen Tod, Gräber etc. gebrauchen kann. Natürlich spielt zu dieser Zeit auch der Aberglaube eine Rolle. Insgesamt finde ich es eine gute Mischung und würde gerne erfahren, was es mit diesem erstem Mord auf sich hat und ob der Aberglaube vielleicht sogar etwas damit zu tun hat. Auch wenn ich eher der Fantasie-Typ bin, wäre das sicherlich genau das richtige Buch für mich.