Wiener Schmäh und Gänsehaut

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Mit malerischer Sprache werden für den Lesenden starke Bilder aufgerufen. Bereits im Prolog ruft die Beschreibung der Innenansichten aus dem Sarg aus Sicht eines gerade Bestatteten schon Gänsehaut hervor und der Almanach für Totengräber stellt dann wahrlich die Nackenhaare auf. Die Geschichte führt uns nach Wien zum Ende des 19. Jahrhunderts. Fiaker, Pferdetram, Laternen und das Erstaunen über die Anwendung einer Kamera begleitet von anschaulichen Beschreibungen der Personen, Orte und Geschehnisse, gewürzt mit dem oft respektlosen Wiener Schmäh lassen ein spannendes und unterhaltsames Leseerlebnis erwarten. Leo von Hertzfeldt ist Polizist und erkennt in Sherlock-Holmes-Manier die Kleinigkeiten. Und bei der Beschreibung des Mordes muss man schon mal kurz schlucken. Leos erstes Treffen mit Augustin Rothmayer, dem Totengräber findet 'nomen est omen' ungewollt in einem offenen Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof statt - köstlich. Ich bin gespannt wie die Geschichte weiter geht!