Gruselig, aber fesselnd

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kaffeelese Avatar

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Das Buch des Totengräbers hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Wien im Jahr 1893: der junge Polizeiinspektor Leopold von Herzfeldt kommt nach Wien und macht sich sogleich bei seinen neuen Kollegen unbeliebt. Er hat ganz neue Ideen und Vorstellungen, wie er die Polizeiarbeit modernisieren kann und stößt dabei auf wenig Verständnis. Tatsächlich kommt er ein wenig tollpatschig, aber auch besserwisserisch daher. Klar, dass ihn das in der Beliebtheit nicht gerade steigen lässt. Der Totengräber ist auf seine Weise irgendwie sympathisch, obwohl man den Eindruck bekommt, dass er genau das verhindern will. Er ist musikalisch, gebildet und schreibt an einem Almanach, von dem ich zugeben muss, dass ich die Einzelheiten lieber schnell wieder vergessen will. Die beiden werden gezwungenermaßen in verschiedene Fälle gezogen. Auch eine junge Telefonistin und ein kleines Mädchen spielen entscheidende Rollen. Wie sich alles auflöst kann ich natürlich nicht verraten, aber einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Manche Zusammenhänge waren etwas vorhersehbar, aber vieles kam total unerwartet und hat für Spannung bis zum Schluss gesorgt.
Meiner Meinung nach eine klare Kaufempfehlung!