Thriller aus dem 19. Jahrhundert

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froschman Avatar

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Der Grazer ehemalige Untersuchungsrichter Leopold von Herzfeldt wird zum Wiener Polizeiagenteninstitut versetzt, um dort seine Dienste zu verrichten. Da er Hochdeutsch spricht und jüdischer Abstammung ist, wird er von seinen neuen Kollegen nicht gut aufgenommen. Außerdem will er neue Untersuchungsmethoden einführen, die den eingesessenen Polizisten nicht geheuer sind. Sein direkter Vorgesetzter ist ein eingefleischter Antisemit und macht ihm das Leben schwer. Obwohl brutale Mädchenmorde aufzuklären sind, wird Herzfeldt ins Archiv geschickt, um Fotos von möglichen Tätern zu durchforsten bzw. soll er einen Selbstmord untersuchen.
Am Zentralfriedhof in Simmering lernt er den schrulligen Totengräber Augustin Rothmayer kennen, der wegen seiner langjährigen Erfahrung mit Leichen zahlreiche Hinweise geben kann und gerade dabei ist, ein Handbuch für Totengräber zu schreiben. Es entwickelt sich langsam eine Zusammenarbeit zwischen den beiden.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Eine kleine historische Karte am Innendeckel des Buches ist von Vorteil, interessant sind auch die Landschaftsbeschreibungen.
Ich habe selten einen historischen Roman gelesen, der einen richtig fesselt. Pötzsch ist dies mit diesem Buch gelungen.